"FLAP" Bayern stellt neue Übersetzungs-App für Polizisten vor

Eine neue App soll Münchens Polizei die Kommunikation mit Fremdsprachigen erleichtern. Innenminister Herrmann lobt die Technik als wichtigen Sicherheitsgewinn.
Die Münchner Polizei setzt auf digitale Unterstützung: Innenminister Joachim Herrmann hat am Mittwoch gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München die neue Übersetzungs-App "FLAP" vorgestellt. Die Anwendung soll Sprachbarrieren bei Einsätzen reduzieren – etwa bei Identitätsfeststellungen oder Platzverweisen.
App für den Polizeialltag entwickelt
FLAP steht für "Foreign Language Application Police" und wurde speziell für die Bedürfnisse der bayerischen Polizei entwickelt. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München. "Verständliche Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg polizeilicher Maßnahmen", betonte Herrmann.
Die App soll es den Beamtinnen und Beamten ermöglichen, ihr Handeln einfach und verständlich in elf Sprachen zu erklären – darunter Arabisch, Ukrainisch und Kurdisch. Neben Texten kommen dabei auch kurze Animationen zum Einsatz.
Positive Erfahrungen im Münchner Pilotbetrieb
Die Münchner Polizei hat FLAP bereits im Pilotbetrieb getestet – bei mehreren Hundert Einsätzen in der Stadt. Die Rückmeldungen der Beamten seien laut Herrmann durchweg positiv. Ziel sei es, das Vertrauen in die Polizei zu stärken und Vorurteile abzubauen – besonders bei Menschen mit Fluchterfahrung, die in ihren Herkunftsländern teils schlechte Erfahrungen mit Sicherheitsbehörden gemacht hätten.
Einsatz auch beim Oktoberfest geplant
Auch beim Oktoberfest in München soll die App künftig zum Einsatz kommen. "Gerade auf der Wiesn, wo viele Menschen aus aller Welt zusammenkommen, ist FLAP ein wichtiges Hilfsmittel", sagte Herrmann. Polizistinnen und Polizisten könnten so auch in stressigen Situationen schnell und verständlich kommunizieren.
FLAP soll in Zukunft bei allen Polizeipräsidien in Bayern eingeführt werden. Neben Standardmaßnahmen wie Platzverweisen und Festnahmen enthält die App auch Informationen für Betroffene häuslicher Gewalt. So können Polizistinnen und Polizisten auf Hilfsangebote aufmerksam machen.
- stmi.bayern.de: Pressemitteilng des Bayerischen Innenministeriums vom 9. Juli
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