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München

Jugendamt in München: Kindeswohlgefährdung 2024 in jedem vierten Fall


Kindeswohl in München
In über 350 Fällen sieht das Jugendamt Gefahr für Kinder

Von t-online, seh

09.07.2025 - 12:31 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Kind steht allein im Hauseingang eines Hochhauses (Symbolbild): In rund jedem vierten geprüften Fall stellte das Münchner Jugendamt 2024 eine Kindeswohlgefährdung fest. (Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net/IMAGO/imago-images-bilder)
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Mehr als 1.500 Verfahren prüfte das Münchner Jugendamt 2024. In rund jedem vierten Fall lag eine Kindeswohlgefährdung vor – bayernweit ist die Lage ähnlich.

Bayerns Jugendämter sind 2024 in über 21.000 Fällen Hinweisen auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung nachgegangen. Auch in München mussten die Behörden häufig aktiv werden: 1.559 Verfahren zählte das städtische Jugendamt – in rund jedem zweiten Fall bestand Handlungsbedarf. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, handelt es sich bei den Zahlen für München allerdings um eine Teillieferung. Die endgültigen Werte für 2024 liegen noch nicht vollständig vor.

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Jeder vierte Fall mit bestätigter Gefährdung

In 384 Fällen stellten die Mitarbeiter des Jugendamtes für München eine tatsächliche Gefährdung des Kindeswohls fest – davon stuften sie 201 als akut und 183 als latent ein.
Eine akute Gefährdung liegt vor, wenn das Kind sofortiger Schutzmaßnahmen bedarf, um eine drohende Schädigung zu verhindern. Eine latente Gefährdung bedeutet, dass zwar aktuell keine unmittelbare Gefahr besteht, sich die Situation aber ohne Hilfe deutlich verschlechtern könnte.

In weiteren 354 Fällen in München lag zwar keine unmittelbare Gefährdung, jedoch ein Hilfebedarf vor – zum Beispiel wegen Überforderung der Eltern oder schwieriger Lebensumstände. Insgesamt verzeichneten die Jugendämter in Bayern in 7.734 Fällen entsprechenden Unterstützungsbedarf.

Landesweit wurden 5.431 Gefährdungen festgestellt, darunter 2.977 akut und 2.454 latent.

Mehrheit der Hinweise kommt von Behörden

Die meisten Meldungen gingen auch in München von offizieller Seite ein: Polizei, Gerichte und Staatsanwaltschaften informierten das Jugendamt in 504 Fällen – das entspricht gut 32 Prozent aller Verfahren. Bayernweit liegt dieser Anteil bei knapp 30 Prozent.

Anonyme Hinweise machten in München rund 9 Prozent aus (139 Fälle), aus Schulen kamen 135 Meldungen (rund 9 Prozent), aus dem persönlichen Umfeld – etwa Nachbarn oder Bekannten – gingen 104 Hinweise ein.

Was bei einem Verdacht geschieht

Liegen gewichtige Hinweise vor, prüfen Fachkräfte des Jugendamts die Situation vor Ort – etwa durch Hausbesuche oder Gespräche mit der Familie. Anschließend wird im Team bewertet, ob eine Gefährdung vorliegt und welche Maßnahmen nötig sind.

Ziel ist es, Kinder frühzeitig zu schützen und Eltern bei Bedarf gezielt zu unterstützen – etwa durch Erziehungsberatung oder andere Hilfen aus der Kinder- und Jugendhilfe.

Verwendete Quellen
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