Steinschläge und Felsstürze immer häufiger Experte warnt vor Gefahren in den Alpen

Der Klimawandel erhöht das Risiko für Bergstürze in den Alpen. Experten raten zu guter Vorbereitung und Wachsamkeit bei Touren im Hochgebirge.
Der Klimawandel macht Bergstürze wie aktuell in der Schweiz und andere Gefahren wie Steinschlag und Felsstürze häufiger. Tobias Hipp vom Deutschen Alpenverein erklärt, dass Ereignisse wie Bergstürze, Steinschläge und Felsstürze zunehmen. "Die Zunahme dieser alpinen Gefahren ist eine eindeutige Auswirkung des menschengemachten Klimawandels", sagt Hipp. Die Erderwärmung bringe die Alpen ins Ungleichgewicht und mache sie instabil.
Bergstürze, bei denen riesige Gesteinsmengen abgehen, können durch kleinere Abbrüche im Vorfeld erkannt werden, was eine Frühwarnung ermögliche. Jedoch seien solche Warnungen nicht immer möglich. Anders als bei Bergstürzen sind Felsstürze und Steinschläge häufiger und betreffen oft Bergsportler direkt.
Der Rückgang von Eis und Gletschern trage ebenfalls zur Instabilität bei. Die fehlende Stützwirkung der Gletscher kann instabile Flächen freilegen, von denen Steinschlag oder Abrutschungen ausgehen können. Hinzu kommen Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzewellen, die als weitere Auslöser fungieren.
Detaillierte Tourenplanung unerlässlich
Für normale Wanderer im unteren Gebirge besteht weniger Gefahr, jedoch steigt das Risiko ab Höhenlagen von 2.000 bis 2.500 Metern deutlich an. Im Hochgebirge sei ein klar belegter Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Gefahren und dem Klimawandel erkennbar, so Hipp.
Eine detaillierte Tourenplanung unter Berücksichtigung der Wettervorhersage sei daher unerlässlich. Trotz des steigenden Risikos bleiben die Alpen ein attraktives Ziel für Bergsportler – wenn auch mit veränderten Bedingungen durch den Klimawandel. Hipp: "Im Gebirge wird es immer gewisse Gefahren geben, ihre Wahrscheinlichkeit nimmt durch den Klimawandel aber zu."
- Nachrichtenagentur dpa
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