Hohe Geldstrafe Trotz Verbot: Unbekannter surft auf gesperrter Eisbachwelle

Ein unbekannter Surfer trotzte dem Verbot und ging auf die Eisbachwelle. Das könnte teuer werden, denn das Bußgeld beträgt bis zu 50.000 Euro.
Am frühen Montagmorgen ist ein Mann beim Surfen auf der gesperrten Eisbachwelle in München beobachtet worden. Wie die Polizei auf Anfrage von t-online mitteilt, wisse man nicht, um wen es sich bei dem Surfer handle. Die weiteren Ermittlungen würden nun bei der Staatsanwaltschaft liegen. Das Surfverbot gelte nach wie vor. Die Stadt München hatte es per Allgemeinverfügung am 23. April 2025 erlassen. Wer trotzdem auf der Eisbachwelle surft, der muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen.
In der Zwischenzeit hat sich auch das Referat für Klima- und Umweltschutz zu Wort gemeldet. Auch das betont das Verbot und schreibt: "Der Zugang wird durch physische Barrieren erschwert, die Beschilderung des Verbots ist eindeutig."
Appell an die Surfer: Surfverbot einzuhalten ist Frage des Respekts
Die Einhaltung des Surfverbots werde durch die Stadtverwaltung täglich kontrolliert. Sollte während dieser Kontrollen ein Verstoß gegen das Surfverbot entdeckt werden, wird die Polizei hinzugezogen, heißt es weiter vonseiten der Stadt. Die Wiedereröffnung stehe unter dem Vorbehalt der Ergebnisse des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens, das erst abgeschlossen werden müsse.
Münchens zweiter Bürgermeister Dominik Krause (Die Grünen) appelliert an die Surfer: "Ich kann verstehen, dass sich viele nach einer Wiedereröffnung der Eisbachwelle sehnen." Aber noch habe die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen nicht abgeschlossen. "Ich bitte deshalb weiterhin um Geduld und danke der Surfer-Community für ihr Verständnis. Einzelne schwarze Schafe gibt es leider immer." Er könne nur appellieren, das temporäre Surfverbot einzuhalten. "Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber dem Opfer und den Einsatzkräften nach dem tragischen Unfall."
OB Reiter bittet um Geduld
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte bereits im Mai dazu aufgerufen, Geduld zu haben: "Die Staatsanwaltschaft braucht noch etwas Zeit für ihre Ermittlungen," sagte er. Sobald diese abgeschlossen sind und das Verfahren eingestellt wurde, werde er sich dafür einsetzen, dass die Welle schnellstmöglich wieder surfbar ist.
Die Eisbachwelle ist seit dem tragischen Unfall einer Surferin am 17. April gesperrt. Die Fangleine ihres Brettes hatte sich am Untergrund verhakt. Wenige Tage später starb sie im Krankenhaus aufgrund ihrer Verletzungen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Telefonat mit der Münchner Polizei am 26. Mai 2025
- Anfrage beim Referat für Klima- und Umweltschutz am 26. Mai 2025