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München

Bayern: 350 Menschen waren im Jahr 2024 von rechter Gewalt betroffen


Rechte Gewalt in Bayern
Beratungsstellen zählen 313 rechte Angriffe im vergangenen Jahr

Von t-online, SK

21.05.2025 - 07:59 UhrLesedauer: 2 Min.
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Rechte Gewalt (Symbolbild): In Bayern waren im Jahr 2024 laut Angaben von Beratungsstellen 350 Menschen direkt betroffen. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)
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In Bayern wurden im vergangenen Jahr an fast jedem Tag Menschen aus rechten Motiven attackiert. Rassismus war laut Beratungsstellen das häufigste Tatmotiv.

Im Jahr 2024 sind in Bayern insgesamt 313 rechte Angriffe registriert worden. Das geht aus einer gemeinsamen Auswertung der Beratungsstellen B.U.D. und Before hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die Beratungsstelle B.U.D. dokumentierte 196 Angriffe im bayerischen Raum außerhalb Münchens. Für das Stadtgebiet München verzeichnete die Beratungsstelle Before weitere 117 Angriffe. Insgesamt waren laut den Angaben 350 Menschen direkt betroffen.

Rassismus häufigstes Motiv rechter Gewalt

Als häufigstes Tatmotiv wurde in 58 Prozent der Fälle Rassismus identifiziert. Weitere zentrale Beweggründe waren politische Gegnerschaft, Antisemitismus sowie LGBTIQ-Feindlichkeit. Besonders häufig kam es zu Angriffen im direkten Wohnumfeld der Betroffenen. Dabei reichten die Taten von Drohungen über körperliche Attacken bis hin zu massiven Einschüchterungen.

Ein konkreter Fall zeigt die Bandbreite rechter Gewalt: Am 8. Juni 2024 wurden zwei trans Personen während des Christopher-Street-Day in Bayreuth zunächst beleidigt und anschließend von einem Flaschenwurf und körperlichen Angriffen durch eine dreiköpfige Gruppe getroffen.

Angriffe in Bayern sind "mehr als alarmierend"

Nach Angaben der Beratungsstellen handelte es sich bei rund 61 Prozent der dokumentierten Vorfälle um Körperverletzungsdelikte. Davon wiederum war etwa ein Drittel als gefährliche Körperverletzung einzustufen. In 29 Prozent der Fälle kam es zu Bedrohungen oder Nötigungen.

Sigfried Benker, Vorstand der Beratungsstelle Before, sagt: „Das Erstarken der Extremen Rechten und gegenwärtig geführte, gruppenbezogen menschenfeindliche Debatten bestimmen das gesellschaftliche Klima." Die 313 Angriffe in Bayern seien "mehr als alarmierend". Jutta Neupert von B.U.D. forderte von der Politik eine klare Haltung gegen rechte Gewalt: "Starke Signale aus der Politik sind dringend geboten", sagte sie.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von BEFORE und B.U.D. vom 20. Mai 2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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