Radlsternfahrt in München Tausende demonstrieren für bessere Radwege

Münchner Radfahrer fordern mehr Platz auf den Straßen. Bei einer Großdemonstration verlangten sie breitere und sicherere Radwege in der bayerischen Landeshauptstadt.
Bei einer Radlsternfahrt haben Tausende für bessere Radwege in München und Umgebung demonstriert. Die Kundgebung verlief bis zum Beginn der Abschlussveranstaltung ohne besondere Vorkommnisse, wie ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums mitteilte.
Auch mit der gleichzeitig stattfindenden Meisterfeier des FC Bayern auf dem Marienplatz kam es zu keinen Problemen. Der veranstaltende Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) schätzte die Teilnehmerzahl auf 16.000, die Münchner Polizei ging von 5.500 aus.
Radinfrastruktur von Autobahn-Qualität gefordert
Angesichts der in den vergangenen Jahren gestiegenen Zahl von Fahrradfahrern fordert der ADFC eine Verbesserung der Infrastruktur in der bayerischen Landeshauptstadt. Ein Hauptkritikpunkt sind die schmalen Radwege, von denen viele an Engstellen enden. Der ADFC fordert Gleichbehandlung von Radlern mit Autofahrern und eine Radinfrastruktur von Autobahn-Qualität.
"Was wir verlangen, ist eigentlich selbstverständlich: Radwege, die breit genug sind für alle, egal ob mit Kinderanhänger oder Lastenrad", sagte Andreas Schön, der Münchner ADFC-Vorsitzende. Die Wege müssten durchgängig und sicher sein, auch für Kinder.
Radwege seit Jahrzehnten ein Streitthema
Die Stadt München warb früher mit dem Slogan "Radlhauptstadt" für sich. Das Schlagwort erntete jedoch so viel Häme, dass die Stadtverwaltung 2018 wieder davon abrückte. In der Münchner Kommunalpolitik sind die Radwege seit Jahrzehnten ein Streitthema, da mehr Platz für Zweiräder häufig auf Kosten von Autofahrern geht.
Für die Münchner Polizei war die Radldemo ein Großeinsatz. Da die Teilnehmer auf verschiedenen Routen in die Stadt fuhren, sicherten 650 Beamte und 150 freiwillige Feuerwehrleute den Verkehr.
- Nachrichtenagentur dpa
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