Vor dem letzten Spiel "Löwen"-Trainer Glöckner will keine Geschenke verteilen

Patrick Glöckner hat sich als Glücksfall für den TSV 1860 München erwiesen. Jetzt ist klar: Der Coach bleibt auch in der kommenden Saison.
Der TSV 1860 München hat den Vertrag mit Trainer Patrick Glöckner verlängert. Der 48-Jährige bleibt auch zur Saison 2025/26 im Amt. Das teilte der Verein mit. Glöckner hatte die abstiegsbedrohten "Löwen" Ende Januar übernommen und mit acht Siegen sowie vier Unentschieden in 17 Spielen den Klassenerhalt gesichert. Am Samstag (Anpfiff: 13.30 Uhr) steht das letzte Saisonspiel gegen Erzgebirge Aue an.
"Fans, Umfeld und Mannschaft haben es mir leicht gemacht", sagte Glöckner. Er freue sich darauf, die "Löwen-DNA" auf dem Spielfeld weiterzuentwickeln. Auch Sport-Geschäftsführer Christian Werner lobt Glöckners Arbeit: "Patrick hat sich ab Tag eins voll eingebracht und konnte durch seine engagierte Arbeit die erforderliche Punktzahl zum Klassenerhalt erreichen." Die Vertragsdauer wurde nicht bekanntgegeben.
Zuletzt hatten "Sechzig" mit der Rückkehr der langjährigen Bundesliga-Profis Kevin Volland (Union Berlin) und Florian Niederlechner (Hertha BSC) seine Ambitionen für die kommende Saison in der 3. Liga unterstrichen. Nicht mehr im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga wird in der neuen Spielzeit "Löwen"-Urgestein Marco Hiller mitmischen. Der Torhüter verlässt den Verein nach 17 Jahren.
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Das erste Spiel nach seiner Vertragsverlängerung erlebt Trainer Patrick Glöckner allerdings in ungewohnter Rolle. Nach seiner Roten Karte im Auswärtsspiel gegen den SC Verl ist Glöckner für die Partie am Samstag gegen Aue gesperrt. Das bringt dem scheidenden Co-Trainer Stefan Lex ein besonderes Abschiedsspiel in der 3. Fußball-Liga ein. Er wird sich mit Nico Masetzky die Aufgaben des gesperrten Chefs teilen.
"Ich möchte nochmals hervorheben, wie wertvoll er für unser Trainerteam war", sagte Glöckner über Lex, der laut Club auf eigenen Wunsch seinen Posten abgibt. "Ich sehe das mit einem lachenden und weinenden Auge. Ich freue mich, ihn als Menschen hinzugewonnen zu haben und werde auch künftig mit ihm in Austausch bleiben", sagte Glöckner über den früheren "Löwen"-Profi.
Keine Geschenke von Patrick Glöckner an Spieler
Glöckner hatte die damals abstiegsbedrohten "Löwen" Ende Januar als Nachfolger von Argirios Giannikis übernommen. In 17 Spielen holte er acht Siege und vier Remis, wodurch die Münchner souverän den Klassenverbleib sicherten. Die "Löwen" belegen den zehnten Tabellenrang.
Glöckner kündigte an, dass er zum Abschied keine Geschenke in Form von Spielminuten an die scheidenden Spieler verteilen werde. "Die beste Mannschaft soll das Spiel nach Hause fahren", sagte der 48-Jährige. "Wir werden das Ganze seriös angehen und nicht an irgendwelche Feierlichkeiten denken." Am Samstag wird der Traditionsclub 165 Jahre alt.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
- Pressemitteilung des TSV 1860 München vom 15.05.2025