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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wings for Life World Run Frau holt in München erstmalig den Weltsieg nach Deutschland

Beim Wings for Life World Run wird nicht nur in München, sondern weltweit für den guten Zweck gelaufen. Der globale Sieg bei den Frauen geht erstmals nach Deutschland.
Esther Pfeiffer hat beim Wings for Life World Run 2025 in München Geschichte geschrieben. Die zweimalige deutsche Halbmarathon-Meisterin holte sich am Sonntag den Sieg beim sogenannten Flagship Run in der bayerischen Landeshauptstadt. Mit der 27-Jährigen gewann erstmalig eine Deutsche die globale Wertung bei den Frauen.
Erst nach 59,03 Kilometern wurde Pfeiffer von Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger im Catcher Car eingeholt. Weltweit kam keine Frau weiter. Das Catcher Car startet eine halbe Stunde nach den Teilnehmern mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde und erhöht alle 30 Minuten das Tempo, ehe nach viereinhalb Stunden die maximale Geschwindigkeit von 34 Kilometern pro Stunde erreicht ist. Wer überholt wird, scheidet aus.
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Der nationale Sieg bei den Herren ging an Esther Pfeiffers Ehemann Hendrik. Der Marathon-Olympiateilnehmer von Tokio 2021 wurde mit 66,74 Kilometern Sechster im globalen Gesamtergebnis. Den Weltsieg holte sich der Japaner Jo Fukuda, der in Fukuoka beeindruckende 71,67 Kilometer zurücklegte.
Weltsieger legt mehr als 70 Kilometer zurück
Für den Start hatte sich das Ehepaar Pfeiffer etwas Besonderes überlegt. Um im Münchner Olympiapark unter den 14.000 Teilnehmern nicht erkannt zu werden, liefen sie die ersten sieben Kilometer verkleidet. Während Hendrik Pfeiffer mit Perücke, Sonnenbrille und Trainingsjacke an den Start ging, trug seine Ehefrau eine Visor Cap und ebenfalls eine Jacke.
"Ich bin unglaublich glücklich, dieses Rennen gewonnen zu haben – aber noch schöner ist es, dass mein Mann und ich beide den Sieg holen konnten", sagte Esther Pfeiffer, die in diesem Jahr nach eigener Aussage noch nie mehr als 25 Kilometer zurückgelegt hatte. "Es ist einfach beeindruckend, wie viele Menschen gemeinsam für den guten Zweck an den Start gehen."
Ehemann Hendrik verschob ebenfalls seine eigene Grenze – er war in seiner gesamten Karriere bislang nie weiter als die Marathon-Distanz von 42,195 Kilometer gelaufen. Und das, nachdem er erst im März an der Ferse operiert worden war. "Ich bin einfach erleichtert, dass es geklappt hat. Von uns beiden war ich heute der Wackelkandidat, wenn es um den Sieg ging", sagte er.
Jürgen Klopp hadert nach Lauf durch Englischen Garten
Auch prominente Teilnehmer waren in diesem Jahr beim Wings for Life World Run dabei. So etwa Moderator Kai Pflaume, der mit dem Ziel angetreten war, die ersten zehn Kilometer in unter 45 Minuten zu laufen – was ihm auch gelang. Nach der Halbmarathon-Distanz stieg er schließlich aus. Deutlich schneller war das Rennen für Jürgen Klopp vorbei.
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Der Global Head of Soccer der Red Bull GmbH nahm per App teil und legte im Englischen Garten in München 5,66 Kilometer zurück. So wirklich zufrieden war der 57-Jährige damit nicht. Denn bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde musste er aufgrund von Knieproblemen aufhören. "Was ich heute gelernt habe ist: Das Alter ist ein Arsch****", sagte Klopp in einem Video auf Instagram: "Wenn du nicht dein ganzes Leben lang Sport getrieben und wie ich erst spät wieder angefangen hast, können dir Teile deines Körpers den Mittelfinger zeigen."
Alle Einnahmen des Wings for Life World Runs fließen in die Rückenmarksforschung. Das Ziel ist, eines Tages Querschnittslähmung heilen zu können. Insgesamt nahmen in diesem Jahr weltweit 310.719 Läufer und Rollstuhlfahrer aus 191 Nationen in 170 Ländern an dem Event teil. Möglich war dies bei organisierten Läufen oder per App. Allein in Deutschland waren 49.628 Menschen am Start. Am Ende betrug die Rekordspendensumme 8,6 Millionen Euro.
- Pressemitteilung des Wings for Life World Runs
- instagram.com: Story von @kloppo
- instagram.com: Beitrag von @kaipflaume