Bühne geflutet Feueralarm unterbricht Premiere im Staatstheater

Eine Handbewegung verwandelte die Premiere der Operette "Waldmeister" in ein wahres Spektakel. Was als glanzvoller Theaterabend begann, endete mit einem Feuerwehreinsatz.
Am Donnerstagabend hat ein Feuerwehreinsatz die Premiere von Johann Strauss’ selten gespielter Operette "Waldmeister" am Münchner Gärtnerplatz-Theater unerwartet unterbrochen. Grund war ein Feueralarm. Offenbar wurde dieser durch ein Missgeschick einer Sängerin ausgelöst. Sie war beim eiligen Umziehen in einem beengten Bereich hinter der Bühne mit dem Ellenbogen an den entsprechenden Knopf geraten, teilte das Theater mit.
Der Eiserne Vorhang senkte sich dann aus Sicherheitsgründen automatisch und trennte somit den Zuschauerraum von der Bühne. Wie das Theater mitteilte, ging der Alarm am Donnerstagabend nach der Pause los und löste gleichzeitig die "Sprühflut-Löschanlage" aus. Der Orchestergraben und Teile der Bühne wurden dadurch geflutet.
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Freigetränk als Wiedergutmachung
Orchester, Ensemble und Publikum verließen fluchtartig das Theater und versammelten sich auf dem Gärtnerplatz. Die Vorstellung der Operette musste darum für 45 Minuten unterbrochen werden. In dieser Zeit gelang es rund 30 Feuerwehrleuten sowie Theatermitarbeitern, den Schaden einzudämmen und die überfluteten Bereiche trockenzulegen.
"Eine Fortsetzung der Vorstellung schien unmöglich", hieß es in der Mitteilung des Theaters. Weil alle zusammenarbeiteten, habe die Premiere dann aber doch zu Ende gespielt werden können – "schwungvoll und ohne merkliche Abstriche", wie es vonseiten des Theaters hieß. "Das Publikum, das fast geschlossen bis zum Ende der Vorstellung blieb, danke mit Standing Ovations." Als kleine Wiedergutmachung erhielten die Gäste noch am selben Abend ein Freigetränk ihrer Wahl.
"Ziemlich aufregende Premiere", urteilte ein Theaterbesucher auf Twitter und postete ein Bild vom heruntergelassenen Eisernen Vorhang.
Das Theater prüft nun, was möglicherweise kaputtgegangen ist. Beispielsweise könnten Bühnenbilder betroffen sein. Ganz große Schäden werden nach ersten Einschätzungen aber nicht befürchtet.
- Mit Materiel der Nachrichtenagentur dpa
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