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Österreich wirft deutsche "Klima-Shakira" raus


Anja Windl aus Bayern
Österreich wirft "Klima-Shakira" raus

Von t-online
Aktualisiert am 08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Klima-Aktivistin Windl darf nicht in Österreich bleibenVergrößern des Bildes
Klima-Aktivistin Anja Windl hält ein Banner mit der Aufschrift "Hört auf den Klimarat". (Archivbild) (Quelle: Georg Hochmuth/APA/dpa/dpa-bilder)
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Österreich stuft die bayerische Studentin Anja Windl als "erhebliche Gefährdung" ein und erteilt ihr ein Aufenthaltsverbot. Was hinter dem drastischen Schritt steckt.

Die österreichischen Behörden haben der aus Bayern stammenden Klima-Aktivistin Anja Windl ein zweijähriges Aufenthaltsverbot erteilt. Von der 28-jährigen Studentin, die in Klagenfurt lebt, geht aus Sicht der Behörden eine "erhebliche Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit aus", wie es im 40-seitigen Schreiben des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) heißt, das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt.

Das BFA begründet seine Entscheidung nicht nur mit den Klima-Protesten von Anja Windl, die auch als "Klima-Shakira" bekannt ist. Ihre jüngsten Aktionen gegen die Parteizentrale der konservativen ÖVP hätten ihre "massiv querulatorische Neigung" bewiesen, die deutlich über Klima-Aktionen hinausgehe, so die Behörde.

Klima-Aktivistin Anja Windl protestierte gegen ÖVP und FPÖ

Anja Windl hatte im Januar gegen die Aufnahme von Koalitionsgesprächen zwischen konservativer ÖVP und rechter FPÖ protestiert. Sie schrieb an die Außenwand der ÖVP-Parteizentrale: "Ihr stinkt nach brauner Scheisse".

Die aus dem Raum Straubing stammende Aktivistin Anja Windl will innerhalb der vierwöchigen Frist eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einlegen. "Ich lasse mich nicht beeindrucken", sagte Anja Windl der dpa. "In Zeiten eines aufkeimenden Faschismus und einer brennenden Welt ist friedlicher Protest notwendig."

Anja Windl hatte an Sitzblockaden sowie anderen Klimaschutz-Protestaktionen teilgenommen. Sie hatte die Demonstrationen trotz Aufforderung der Polizei nicht verlassen. Die Studentin wurde nach Angaben des BFA wegen verwaltungsrechtlicher Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und die Straßenverkehrsordnung mehr als zehnmal festgenommen.

Anja Windl hat neun Wochen Ersatzfreiheitsstrafen verbüßt

Da sie die hohen Geldstrafen nicht begleichen konnte, hat Anja Windl nach eigenen Angaben 2024 und 2025 insgesamt neun Wochen an Ersatzfreiheitsstrafen verbüßt. Dank Spenden habe sie bisher weitere Ersatzhaft abwenden können, sagte die Psychologie-Studentin, die seit 2017 in Österreich lebt.

Ihr Anwalt reagierte auf den behördlichen Schritt mit Unverständnis. Anja Windl sei in Österreich noch nie strafrechtlich verurteilt worden, sagte Anwalt Ralf Niederhammer der dpa. Strafrechtliche Ermittlungen gegen Anja Windl und andere Mitglieder der Gruppierung "Letzten Generation" würden noch laufen, unter anderem wegen des Verdachts der kriminellen Vereinigung und der Sachbeschädigung.

Anja Windl habe ihre "links-extremistisch motivierte Gesinnung" dadurch unterstrichen, dass sie behauptet habe, Schriftstücke österreichischer Behörden und Gerichte an Nutztiere zu verfüttern, so das BFA weiter. Außerdem habe sie befürwortend ein Kurzvideo geteilt, das einen Tortenwurf auf den ehemaligen deutschen Finanzminister Christian Lindner (FDP) zeige.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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