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München

Zolling: Letztes großes Kohlekraftwerk in Bayern inaktiv – Grünen erfreut


In Bayern
Letztes Kohlekraftwerk abgeschaltet – aber nicht abgerissen

Von dpa
Aktualisiert am 21.02.2025 - 08:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Kraftwerk ZollingVergrößern des Bildes
Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Kohleausstieg: Das Kraftwerk Zolling (Archivbild) wird abgeschaltet. (Quelle: -/Onyx Power /dpa/dpa-bilder)
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Der Kohleausstieg in Bayern ist so gut wie vollzogen. Das letzte große Steinkohlekraftwerk im Freistaat ist außer Betrieb. Eine Partei freut der Schritt besonders.

Bayerns letztes großes Kohlekraftwerk hat den regulären Betrieb eingestellt. Das Steinkohlekraftwerk Zolling im Landkreis Freising wurde in der Nacht zum Freitag wie geplant heruntergefahren, wie der Kraftwerksbetreiber Onyx Power mitteilte. Das Kraftwerk wird aber nicht zurückgebaut: Es bleibt bis 31. März 2031 Teil der Netzreserve. Die 140 Arbeitsplätze bleiben laut Onyx ebenfalls erhalten.

"Wenn zu wenig Energie durch zum Beispiel Wind oder Sonne im Netz ist, können wir das Kraftwerk wieder hochfahren", erläuterte eine Unternehmenssprecherin. Das sei wichtig, um Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Bundesnetzagentur hatte den Antrag des Kraftwerksbetreibers auf Stilllegung der Anlage im Zuge des Kohleausstiegs genehmigt.

Aiwanger: Hätte länger in Betrieb bleiben können

Aus Sicht von Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hätte das Kraftwerk länger in Betrieb bleiben können. "Die Logik des Kohleausstiegs schlägt nun auch in Bayern zu", sagte der Freie-Wähler-Chef kurz vor dem Herunterfahren. Mit knapp 500 Megawatt hat das Kraftwerk nach Aiwangers Worten fast die halbe Leistung des früheren Kernkraftwerks Isar 2.

Grüne: "Riesiger Erfolg der Energiewende"

Die Grünen im Landtag begrüßten hingegen die Abschaltung. "Sonne und Wind haben das letzte Kohlekraftwerk in Bayern aus dem Markt gedrängt. Das ist ein riesiger Erfolg der Energiewende", sagte der für Energiepolitik zuständige Grünen-Abgeordnete Martin Stümpfig. 1,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen würden so dem Klima erspart.

Die Umweltorganisation Greenpeace forderte nach dem Ausstieg aus Atom und Kohle auch den Gas-Ausstieg bis 2035.

Energiepark Zolling auch mit Biomasseheizkraftwerk

Laut Unternehmen wurden im vergangenen Jahr in Zolling rund 370.000 Tonnen Kohle verbraucht. Onyx hat den Standort bereits in den vergangenen Jahren erweitert und dort einen "Energiepark" gebaut, zu dem unter anderem ein Biomasseheizkraftwerk und eine Klärschlammtrocknungsanlage zählen. Zudem hatte das Unternehmen Planungen für den Bau eines Gaskraftwerks eingeleitet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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