Abstimmung im Stadtrat Umbau der Augustenstraße soll noch 2025 beginnen
Tempo-30-Zone, breitere Gehwege und Radeln auf der Straße: Die Augustenstraße soll umgebaut werden. Und es soll schon bald losgehen.
Die Augustenstraße in der Münchener Maxvorstadt steht vor einem grundlegenden Umbau. Die Rathauskoalition aus SPD und Grünen hat sich auf eine Beschlussvorlage geeinigt, über die am 11. Februar im Stadtrat abgestimmt werden soll, wie beide Fraktionen am Freitag mitteilten. Damit könnte ein langer Streit über das Vorhaben in der Maxvorstadt in Ende haben.
Ziel der Maßnahme sei es, die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern und den Straßenraum gerechter zu verteilen. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sollen davon profitieren. Der Umbau soll im zweiten Halbjahr 2025 beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein. Die Kosten liegen bei rund sieben Millionen Euro für den etwa ein Kilometer langen Abschnitt.
Geradelt wird künftig auf der Fahrbahn
Die Pläne, denen der Bezirksausschuss bereits zugestimmt hat, sehen vor, aus der Augustenstraße eine Tempo-30-Zone zu machen. Der Radweg zwischen Brienner und Görresstraße soll zurückgebaut werden. Dafür wird der Gehsteig bis zu 4,5 Meter breit, geradelt wird künftig auf der Fahrbahn.
Im Abschnitt Gabelsberger- und Theresienstraße ist ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich geplant. Dieser wird mit 17 neuen Bäumen, bienenfreundlichen Sträuchern und vielen Sitzgelegenheiten gestaltet. Dazu kommen fast 200 Radparkplätze und zehn Abstellplätze für Lastenräder. Für das Gewerbe hat der Umbau Vorteile, denn 26 Parkplätze werden in Lieferzonen umgewidmet.
CSU und Freie Wähle lehnen das Vorhaben ab
"Unser Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität in der Augustenstraße deutlich zu verbessern", erklärt Andreas Schuster, SPD-Stadtrat. "Wir können loslegen, und das schnell", schreibt Mona Fuchs, Fraktionsvorsitzende der Grünen/Rosa Liste. Die Umgestaltung schaffe mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden, insbesondere für Kinder und Senioren.
Von Seiten der CSU/FW-Fraktion gibt es jedoch wiederholt Kritik an dem Vorhaben. Sie lehnen nach wie vor den sieben Millionen Euro teuren Umbau ab und bemängeln insbesondere den Verlust von 57 Parkplätzen sowie die geplante Pflanzung eines Baums mitten auf der Straße. Dies sei eine ideologisch motivierte Gängelung des Autoverkehrs zulasten des Gewerbes.
- Mitteilung von Grünen/Rosa Liste vom 7.2.2025
- Mitteilung von SPD/Volt vom 7.2.2025
- Mitteilung von CSU/FW vom 7.2.2025