"Lebenswerter machen" SPD will mobile Surferwelle im Olympiapark bauen lassen
![Der Olympiapark in München (Archivbild): Auf dem See will die SPD/Volt-Fraktion eine rückbaubare Welle errichten lassen. Der Olympiapark in München (Archivbild): Auf dem See will die SPD/Volt-Fraktion eine rückbaubare Welle errichten lassen.](https://images.t-online.de/2023/03/FkbBnWEaDPuB/0x206:4000x2250/fit-in/1920x0/der-olympiapark-in-muenchen-symbolbild-das-buergerbegehren-gruenflaechen-erhalten-wird-nun-vollstaendig-umgesetzt-davon-sind-auch-aktuelle-bauprojekte-betroffen.jpg)
Trotz laufender Sanierungsarbeiten soll der Olympiapark weiterhin attraktiv bleiben. Dazu soll eine Surferwelle gebaut werden. Die Grünen setzen auf ein anderes Konzept.
Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat spricht sich für eine mobile Surfwelle im Olympiapark aus. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Damit wollen die Parteien den Olympiapark nach eigenen Angaben noch lebenswerter gestalten – "vor allem auch während der anstehenden Sanierung von Stadion und Zeltdach". Surfen ist seit 2021 eine olympische Disziplin – eine schwimmende und rückbaubare Welle im Olympiasee passe perfekt ins Bild, heißt es.
Inzwischen sei eine Surfwelle ohne dauerhafte Eingriffe in die Umgebung möglich. "Umwelt- und Denkmalschutz sind damit gesichert, ebenso die bestehende Nutzung des Sees", schreiben die Parteien. Ein Vorbild soll die italienische Stadt Mailand liefern: Dort gibt es bereits eine Surfwelle. Die Anlage zeige, dass eine mobile Welle eine Bereicherung für den Sport in der Stadt sei. "Eine schwimmende Welle stärkt den Ruf Münchens in der Welt für Wassersport an ungewöhnlichen Orten", heißt es. "Es wäre großartig, wenn wir das bald umsetzen können!", wird SPD-Stadträtin Julia Schmitt-Thiel zitiert.
Grüne: "Besser auf natürliche Wellen setzen"
Die Grünen im Münchner Stadtrat reagierten offen, aber mit Verbesserungsvorschlägen auf die Idee der Koalitionspartner. Gerade aufgrund des Zauns an der Dianawelle sei zumindest vorübergehend eine Möglichkeit für Surfer in München weggefallen. "Deswegen stehen wir einer neuen Surfwelle offen gegenüber", sagt Stadtrat Florian Schönemann. "Allerdings fänden wir es besser, auf natürliche Wellen zu setzen".
Der Grüne verweist auf eine eigene Initiative, bei der im Zuge des Bebauungsplans eine stehende Welle im Tucherpark umgesetzt wird. "Hier braucht es keine Energie für Pumpen", sagt Schönemann. "Eine künstliche Anlage müsste mit viel Aufwand und Energie am Laufen gehalten werden. Dafür müsste ein Betreiber gefunden werden, der sicherlich hohe Eintrittsgelder verlangen müsste, um alles zu finanzieren." Ob das Konzept wirtschaftlich aufgehen würde, bezweifelt er.
- Pressemitteilung der SPD/Volt- und Grüne/RosaListe-Fraktion vom 7. Februar 2025