Support über 860 Kilometer Außenseiter reist mit 5.500 Fans zum Spiel des Jahres an
Mehr als 5.000 Fans begleiten Holstein Kiel aus dem hohen Norden zum Spiel beim FC Bayern. Für den Aufsteiger wird es die größte Partie der Vereinsgeschichte.
Der Aufsteiger und Underdog Holstein Kiel trifft am Samstag auf den deutschen Rekordmeister Bayern München. Über 5.000 Kieler Fans werden ihre Mannschaft auf die 860 Kilometer lange Reise in die Allianz-Arena begleiten, um das Team zu unterstützen. Vor rund 75.000 Zuschauern findet damit das bislang größte Spiel in der Vereinsgeschichte der KSV statt.
"Es ist ein besonderes Spiel, wenn man hört: 5.500 Kieler sind da", sagte Kiels Trainer Marcel Rapp am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn man Fußball guckt, auch als Kind, dann schaut man oft nach München zu Bayern München. Da hat man viele historische Spiele im Kopf, die in dem Stadion gespielt wurden. Jetzt sind wir ein Teil von diesem Spiel."
Trotz all der Begeisterung haben sich die Kieler auch klare Ziele gesetzt: "Wir freuen uns darauf, aber trotzdem fahren wir als Sportler dahin und wollen auch Punkte holen."
Kieler Trainer schaute lieber Handball als FCB-Spiel
Der Bundesliga-Neuling steht seit dem dritten Spieltag auf einem der beiden direkten Abstiegsplätze. Für Aufmerksamkeit sorgte Holstein Kiel besonders durch die Partien gegen Topteams wie Bayer Leverkusen (2:2) und Borussia Dortmund (4:1).
"Wir wissen schon: Wenn Holstein Kiel bei Bayern München spielt, dann ist man ganz klarer Außenseiter. Da müssen viele Sachen zusammenkommen, damit wir einen Punkt holen oder das Spiel gewinnen", erklärte Rapp. "Und trotzdem: Wir haben auch in Leverkusen bei einer sehr guten Mannschaft gespielt und einen Punkt geholt."
Die Gelegenheit, die Münchner am Mittwochabend in der Champions League gegen Slovan Bratislava zu beobachten, ließ der Kieler Trainer ungenutzt. "Ich bin fremdgegangen und habe Handball geguckt und nebenher die Konferenz laufen lassen, was mich aber völlig überfordert hat mit den ganzen Toren", sagte Rapp schmunzelnd.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa