Einzigartige Landschaft in Bayern Ranger im Oberen Isartal: "Wir passen auf diesen Schatz auf"
Die Isar schlängelt sich hier durch die Berge. Seltene Tiere leben dort. Gleichzeitig ist die Gegend ein Tourismus-Hotspot. Diese Ranger passen auf das Naturjuwel auf.
Das Obere Isartal und der Walchensee: Die Gegend rund 90 Kilometer südlich von München zählt ohne Frage zu den schönsten in ganz Bayern. Entsprechend viele Tagesausflügler und Touristen sind dort bei gutem Wetter unterwegs. Viele Menschen in schützenswerter Natur – passt das zusammen?
Diese Frage stellt sich vor allem im Oberen Isartal. Der Abschnitt zwischen Wallgau und Vorderriss gilt als die letzte größere alpine Wildflusslandschaft in Deutschland überhaupt – und damit als Naturjuwel.
Weil hier die Isar als Bergfluss regelmäßig über ihre Ufer treten kann und sich in dem Tal im Karwendelgebirge das Flussbett ständig ein wenig ändert, wachsen dort besondere Pflanzen. Ein Beispiel ist die Deutsche Tamariske. Sie gedeiht im Flussschotter – allerdings nur, wenn sie regelmäßig überflutet wird. Weil auch Gebirgsflüsse zunehmend reguliert werden, gibt es kaum Standorte, die mit dem Oberen Isartal vergleichbar sind. Die Tamariske gilt deshalb als stark gefährdet.
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Wenn die Sonne scheint, wird es voll
Zudem brüten in dem Kies um die Isar seltene Vögel wie der Flussuferläufer. Unwissende Touristen können für die Tiere und Pflanzen schnell zur Gefahr werden. Um das zu verhindern, sind im gesamten Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen Naturschutzranger unterwegs. Allein im Oberen Isartal sind sieben im Einsatz. Sie haben viel zu tun: Wenn die Sonne scheint, sind in dem Tal Hunderte Radfahrer und Wanderer unterwegs.
Welche Aufgaben die Ranger haben, wie Ausflugsgäste auf sie reagieren und was ihren Job besonders macht, sehen Sie oben im Video.
- Reporter vor Ort