"Wir kommen wieder" Erneute NS-Schmierereien: Café-Betreiber in Bayern bedroht
Trotz einer Mahnwache mit 150 Teilnehmern wurden erneut Nazi-Symbole an ein Café bei München gesprüht. Die Täter hinterließen dieses Mal eine direkte Drohung.
Keine 48 Stunden nach einer Mahnwache gegen Rechtsextremismus ist ein Café in der Wolfratshauser Altstadt erneut Ziel eines rechtsextremen Angriffs geworden. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) und der Münchner Merkur berichten, wurden in der Nacht zum Montag sieben Hakenkreuze sowie homophobe Drohungen an die Fassade und Schaufenster der Brasserie Bernhofer gesprüht.
"Wir kommen wieder. Scheiß Schwuchtel" prangte am Montagmorgen in schwarzer Farbe an der Wand des historischen Wirth-Hauses. Bereits am vergangenen Donnerstag waren die beiden Geschäfte des homosexuellen Ehepaars Bernhofer mit NS-Symbolen und dem Schriftzug "Fuck LGBTQ" beschmiert worden.
Polizei zeigt nach Angriffen verstärkte Präsenz
Die Polizei reagiert auf die wiederholten Angriffe mit verstärkter Präsenz. Wie Daniel Katz, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, mitteilte, werden auch Zusammenhänge zu ähnlichen Vorfällen in der Umgebung von Geretsried geprüft. Die Ermittlungen führt das Kommissariat Staatsschutz der Kripo Weilheim.
Erst am Samstag hatten rund 150 Menschen bei einer Mahnwache ihre Solidarität mit den Betroffenen bekundet. Bürgermeister Klaus Heilinglechner zeigte sich gegenüber dem BR fassungslos: "Es ist ja nicht bloß ein Angriff auf diese beiden Personen und auf diese Geschäfte, sondern auf die gesamte Stadtgesellschaft."
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- br.de: "Wir kommen wieder": Café im Visier von Rechtsextremen
- merkur.de: Café und Laden erneut mit NS-Symbolen besprüht – und einer Drohung: Polizei erhöht Präsenz