Nach 12 Jahren Traditionslokal im Münchner Süden schließt endgültig

Gestiegene Nebenkosten zwingen den nächsten Gastronomen in die Knie. Was er seinen treuen Stammgästen zum Abschied hinterließ, bewegt viele.
Das Gasthaus Siebenbrunn im Münchner Süden ist Geschichte. Am gestrigen Sonntag, 29. Dezember, empfing Wirt Martin Osterrieder zum letzten Mal Gäste in seinem Lokal. Nach zwölf Jahren sah sich der Gastronom aufgrund der massiv gestiegenen Nebenkosten zur Aufgabe gezwungen. Diese hätten mittlerweile fast die Höhe der Pacht erreicht.
In einem emotionalen Schreiben bedankte sich der Wirt bei seinen Gästen "von ganzem Herzen für die vielen Besuche, die interessanten Gespräche, die Begleitung ihrer Familienangelegenheiten, ihre freundliche Art und vor allem ihr Interesse am Gasthaus Siebenbrunn." Das Schreiben veröffentlichte Osterrieder auf der Webseite des Restaurants.
Nach zwölf Jahren geschlossen: Gasthaus Siebenbrunn in Thalkirchen
"Wir hatten mit Ihnen die allerbesten Gäste", betonte Osterrieder in seinem Abschiedsbrief. Die Zeit in Siebenbrunn werde ihm noch viele Jahre in Erinnerung bleiben. "Den Mitarbeitern, die eigentlich für alles verantwortlich waren, geht es genauso", fügte er hinzu.
Bis zum letzten Tag servierte das Team wie gewohnt fränkische und bayerische Spezialitäten. Mit "fränkischen Grüßen" verabschiedete sich der Wirt und ermöglichte seinen Gästen zum Abschied eine besondere Geste: Erinnerungsstücke aus dem Lokal konnten "gegen einen kleinen Obolus" erworben werden.
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- gasthaus-siebenbrunn.de: Abschiedschreiben von Martin Osterrieder
- merkur.de: "Werde täglich davon zehren": Münchner Traditionslokal schließt für immer