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München

München: MVG will Handy-Lärm in Bus und Bahn den Kampf ansagen


Kampagne geplant
So will die MVG gegen laute Handynutzung vorgehen

Von t-online, son

Aktualisiert am 16.12.2024 - 11:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Personen stehen mit Smartphones in der Hand in einer U-Bahn (Symbolbild):Vergrößern des Bildes
Mehrere Personen stehen mit Smartphones in der Hand in einer U-Bahn (Symbolbild): In Berlin wurden erst kürzlich ähnliche Durchsagen in Bus und Bahn eingeführt. (Quelle: IMAGO/NomadSoul)
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Die MVG reagiert auf das zunehmende Problem von lauter Handynutzung und plant eine Kampagne. Diese weckt Erinnerungen an die 1980er-Jahre.

Videos ohne Kopfhörer, lautes Telefonieren über die Freisprech-Funktion: Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) will ab dem nächsten Jahr mit Durchsagen gegen genau solche Lärmbelästigungen in ihren Fahrzeugen vorgehen. Das bestätigte eine Sprecherin der MVG der "tz" (Montagsausgabe).

Die Durchsagen sollen Fahrgäste zu mehr Rücksichtnahme ermahnen. Details zu Startzeitpunkt und Wortlaut der Ansagen stünden aber noch nicht fest. Die Sprecherin betonte, dass es sich nicht um ein Verbot handle, sondern vielmehr um einen Appell für mehr gegenseitige Rücksichtnahme.

In Berlin laufen bereits Ansagen in Bus und Bahn

Laut der MVG nehme die Nutzung von Smartphones ohne Kopfhörer spürbar zu. Das würden etwa die Fahrer in Bussen und Bahnen regelmäßig beobachtet. Besonders beliebt seien demnach TikTok-Videos, YouTube und Videotelefonate. Mit dem Problem der lauten Handynutzung steht München dabei nicht allein da.

 
 
 
 
 
 
 

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) führten erst kürzlich Ansagen in ihren Fahrzeugen ein. Konkret heißt es in diesen: "Bitte nehmt Rücksicht. Musik, Tiktoks und Telefonate gehören ins Ohr und nicht über Lautsprecher abgespielt." Ab dem letzten Dezemberwochenende sollen die Durchsagen zudem auch in den U-Bahnhöfen der Hauptstadt ertönen.

Problematik in München nicht komplett neu

Neu ist die Problematik mit der Lärmbelästigung durch Musik in öffentlichen Verkehrsmitteln in München nicht. Bereits in den 1980er-Jahren hatte die MVG Hinweisschilder gegen lautes Musikhören aufgehängt. Damals war der Walkman, ein kleiner, tragbarer Kassettenrekorder mit Kopfhöreranschluss, gerade frisch auf dem Markt. Auf einem Cartoon des 2001 verstorbenen Karikaturisten Ernst Hürlimann prangte seinerzeit in S- und U-Bahnen der Spruch: "Aus dem Walkman tönt es grell – den Nachbarn juckt's im Trommelfell."

Anders als die MVG plant die Deutsche Bahn hingegen keine Durchsagen. Wie das Unternehmen auf Nachfrage der "tz" mitteilte, wolle man aber ab dem kommenden Jahr im Fahrgastfernsehen Hinweise zur Rücksichtnahme integrieren. Dabei soll die laute Handynutzung ebenfalls thematisiert werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • tz: e-Paper-Ausgabe vom 16.12.2024
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