Tausende Wahlhelfer gesucht Stadt bereitet sich auf Bundestagswahl vor
Früher als geplant muss sich die Stadt München auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar vorbereiten. Die kürzeren Fristen wirken sich auch auf die Briefwahl aus.
Nach dem Ampel-Aus Anfang November bereitet sich die Stadt München nun auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar vor. "Viele Schritte, die sonst nacheinander durchgeführt werden, erledigen wir nun gleichzeitig", teilte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats (KVR) München mit. Grund seien kürzere Fristen und der damit verbundene zeitliche Vorlauf.
In der ersten Novemberwoche hat die Behörde nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa bereits für mehrere mögliche Wahltermine Räume für die Briefwahlauszählung reserviert. "Da der Wahltermin am 23. Februar 2025 so gut wie feststeht, können nun konkrete Verträge geschlossen werden." In München werden zudem rund 7.700 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt. Um sie zu gewinnen, soll schon bald eine Werbekampagne starten.
Kürzere Fristen als größte Herausforderung
Die größte Herausforderung durch die vorgezogene Wahl sieht das KVR für Parteien, die nun deutlich schneller Kandidaten aufstellen und Wahlvorschläge abgeben müssen. Dies betont auch das Landesamt für Statistik in Fürth, bei dem die Landeswahlleitung angesiedelt ist. Würden die vom Bundesinnenministerium noch festzulegenden Fristen so verkürzt wie bei der letzten vorgezogenen Neuwahl des Bundestags im Jahr 2005, wäre der 20. Januar 2025 der späteste Termin zur Einreichung der Landeslisten und Kreiswahlvorschläge.
Bis dahin müssten Parteien laut Landesamt zum Teil noch Aufstellungsversammlungen durchführen. Insbesondere kleinere Parteien stünden zudem vor der Herausforderung, für die Einreichung von Landeslisten noch Unterstützungsunterschriften einzuholen – in Bayern müssen es 2.000 sein.
Weniger Zeit für die Briefwahl
Wahlberechtigte müssen sich in der Folge darauf einstellen, dass etwa für die Briefwahl deutlich weniger Zeit zur Verfügung stehen wird als bei vorigen Wahlen. Auch hierfür werden die Fristen aller Voraussicht nach entsprechend angepasst. Konkrete Termine stehen bislang nicht fest.
- Nachrichtenagentur dpa