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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Konzert im Dezember Laura Pausini: "Ich habe noch nie Bier getrunken"
Laura Pausini ist eine der erfolgreichsten Interpretinnen Italiens. Zu München hat die Sängerin eine ganz besondere Beziehung.
Laura Pausini begeistert seit über 30 Jahren mit ihrer Musik. Die italienische Popsängerin ist ein Superstar, vor allem in ihrer Heimat und im Süden Europas – auch in Deutschland hat sie viele Fans. Mehr als 75 Millionen Tonträger hat die 50-Jährige weltweit verkauft. Sie wurde mit mehreren Latin Grammys ausgezeichnet und erhielt als erste Italienerin überhaupt einen Grammy Award. Ihr einziges Deutschland-Konzert während ihrer mittlerweile zehnten Welttournee findet am 12. Dezember in der Olympiahalle München statt. Im Interview mit t-online spricht Pausini über München, ihre Karriere und wie sie mit der Rolle umgeht, zugleich Superstar als auch Mutter einer Tochter zu sein.
t-online: Frau Pausini, Sie spielen am 12. Dezember im Rahmen Ihrer Welttournee ein Deutschland-Konzert in München. Was für eine Beziehung haben Sie zur bayerischen Landeshauptstadt?
Laura Pausini: Ich habe in diesem Jahr schon einmal in Deutschland ein Konzert gegeben, nämlich in Stuttgart. Ich bin München sehr verbunden, weil ich in dieser Stadt mein erstes Konzert in Deutschland gegeben habe, als ich noch etwas jünger war, und das mir erlaubt hat, meine deutschen Fans kennenzulernen.
Gibt es eine besondere Geschichte zu München?
Ich erinnere mich, dass ich ein Fahrrad ausgeliehen habe und mit meiner Band durch die Stadt gefahren bin. Ich hatte einen Riesenspaß.
München ist die nördlichste Stadt Italiens, sagt man. Was mögen Sie an München?
Ich kenne das Glockenspiel am Marienplatz, das finde ich wunderschön, aber vor allem kenne ich die Herzlichkeit des Münchner Publikums.
Ich kenne das Glockenspiel am Marienplatz, das finde ich wunderschön, aber vor allem kenne ich die Herzlichkeit des Münchner Publikums.
laura pausini
Waren Sie mal auf dem Oktoberfest?
Nein. Auch wenn ich mich schäme, das zu sagen, ich habe noch nie Bier getrunken. Tatsächlich trinke ich überhaupt keinen Alkohol und werde deshalb von meinen Freunden auf den Arm genommen.
Was machen Sie privat am liebsten, wenn Sie nicht auf der Bühne stehen?
Ganz ehrlich? Schlafen.
1993 haben Sie mit gerade mal 19 Jahren den Nachwuchspreis beim renommierten Sanremo-Musikwettbewerb gewonnen. Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken, was macht Sie besonders glücklich?
Dass ich mir immer selbst treu geblieben bin, indem ich Musik gemacht habe, die mir auch heute noch gefällt, ohne Kompromisse einzugehen, die ich heute bereuen würde.
Sie waren die erste Italienerin, die einen Grammy erhielt, die erste Frau, die das Mailänder San-Siro-Stadion mit 70.000 Plätzen restlos füllte, haben Millionen Alben verkauft und zahlreiche Platinauszeichnungen erhalten. Wie gehen Sie mit dem Begriff Superstar um?
Mit Stolz und auch mit viel Verantwortungsbewusstsein, jeder Preis, den ich bekomme und jede neue Errungenschaft erfordern Kraft und den Willen, sich zu verbessern.
Sie sind seit 2019 nicht mehr auf Tournee gewesen. Wie sehr haben Sie das Tourleben vermisst?
Das hat mir sehr gefehlt, besonders mit dieser Tournee habe ich mich neu in meinen Beruf verliebt.
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Sie sind mit Ihrem Ehemann Paolo noch nicht lange verheiratet. Sie haben die neue Welttournee als Ihre ganz persönliche Hochzeitsreise bezeichnet. Warum?
Weil wir tatsächlich heimlich geheiratet haben, ohne dass es irgendjemand wusste. Wir hatten schon länger einen Termin vereinbart, aber meine Band, die das nicht wusste, hat entschieden, meine neue Platte genau gleichzeitig herauszubringen, was uns keine Zeit für unsere Flitterwochen ließ. Wir haben aber verstanden, schließlich sind wir ja beide Musiker, dass gerade eine Tour die schönste und längste Hochzeitsreise wäre, die wir uns nur wünschen könnten.
Sind Sie eigentlich noch aufgeregt, bevor Sie auf die Bühne gehen? Zumal das jetzt Ihre Comeback-Tour sein soll.
Während der letzten Tour habe ich gemerkt, dass die Angst, die ich anfangs hatte, sich in Ungeduld verwandelt hat, die Bühne zu betreten.
Ihre Tochter ist zehn Jahre alt. Wie leben Sie Ihre Rolle als Mama auf Tour?
Wenn ich in Europa bin, kann ich das so einrichten, dass meine Tochter Paola weiter zur Schule gehen kann und ich nachts zu ihr nach Hause komme, um sie morgens zu begrüßen. Wenn ich in Amerika bin, kommt sie zusammen mit einer Privatlehrerin mit uns, weil es mir wichtig ist, dass sie keinen Schulstoff verpasst.
Sie sind zur populärsten italienischen Künstlerin weltweit aufgestiegen. Wie stolz macht Sie das, auch, weil Sie die ältere Gianna Nannini hinter sich gelassen haben?
Ich fühle mich geehrt und stolz, aber auch voller Verantwortung.
- Gespräch mit Laura Pausini