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München

LMU München: Delfin-Fossil enthüllt erstaunliche Details zur Urzeit-Spezies


Sensationsfund aus Linz
Münchner Forscher enthüllen Geheimnisse des Ur-Delfins

Von t-online
06.11.2024Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241105-99-936780Vergrößern des Bildes
Übrig geblieben ist nur der Schädel: Daraus lässt sich von Wissenschaftlern aus München aber einiges ableiten. (Quelle: M. Schellenberger)

Ein Privatsammler entdeckte das Delfin-Fossil bereits vor Jahrzehnten. Nun fördert eine Analyse aus München erstaunliche Details zu Tage.

Ein urtümlicher Delfin, der vor 22 Millionen Jahren in einem Meeresarm nahe Linz schwamm, sorgt derzeit für Schlagzeilen. Das Fossil dieses prähistorischen Tieres wurde vom Sammler Jürgen Pollerspöck entdeckt und nach ihm benannt: Romaleodelphis pollerspoecki. Wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München berichtet, stammt der Fund aus dem Jahr 1980 und wurde später an die Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München übergeben.

Eine detaillierte Analyse des Fossils habe nun spannende Erkenntnisse zutage gefördert. "Das Tier konnte im Hochfrequenzbereich ausgezeichnet hören – ähnlich gut wie moderne Delfine", so Catalina Sánchez Posada von der LMU. Von dem Tier sei nur sein nicht ganz vollständiger Schädel mit einer langgezogenen Schnauze und 102 gleichförmigen Zähnen übrig geblieben. Das Fossil wurde den Angaben zufolge bereits 1980 von Pollerspöck gefunden, der es später an die Staatssammlung in München übergab.

Verwandt mit einer anderen Linie von Delfinen

Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden im renommierten "Journal of Vertebrate Paleontology" veröffentlicht. Die Bayerische Staatssammlung teilte mit, dass Vergleiche mit anderen fossilen Delfinen zeigten, dass der Ur-Delfin wahrscheinlich verwandt ist mit den inzwischen ausgestorbenen Delfinen der Chilcacetus-Linie. Dies eröffne neue Einblicke in die Evolution dieser faszinierenden Meeressäuger.

Hochfrequenzsignale spielten offenbar eine entscheidende Rolle im Überleben dieser Art, da sie es den Tieren ermöglichten, "in einem Frequenzbereich zu kommunizieren, der außerhalb des Hörvermögens ihrer Fressfeinde lag." Damit konnten sie nicht nur effektiver miteinander interagieren, sondern sich auch besser vor Feinden schützen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • lmu.de: Mitteilung vom 5.11.2024
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