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München

Stadtparkasse München und Volksbank: Kreditkarte und Co. im Vergleich


Kosten und Zinsen im Direktvergleich
Sparkasse oder Münchner Bank: Wer ist besser?

Von t-online, ok

Aktualisiert am 24.07.2024Lesedauer: 5 Min.
Stadtsparkasse oder Volksbank: Beide Institute wurden kürzlich miteinander verglichen.Vergrößern des BildesStadtsparkasse oder Volksbank: Beide Institute wurden kürzlich miteinander verglichen. (Quelle: Imago )

Sparkasse und Volksbank im Vergleich: Was bezahlt ein Kunde für ein Girokonto oder die Kreditkarte in München? Wie viel Zinsen gibt es zurzeit auf Tages- und Festgeld?

Die Stadtsparkasse München und die Münchner Bank im direkten Vergleich: Das ist das Grundprinzip des Regionalbankenreports. In diesem Format analysiert das Vergleichsportal Verivox exklusiv und regelmäßig für t-online, wie viel Bankkunden bei den Geldhäusern für ihre Finanzdienstleistungen bezahlen müssen und wo Sparer die höheren Zinsen einstreichen.

Im Rennen um die günstigeren Konditionen für Girokonto, Kreditkarte und Wertpapierdepot hat die Münchner Bank knapp die Nase vorn gegenüber der Stadtsparkasse München. Noch stärker punktet das genossenschaftliche Bankinstitut bei der Geldanlage. Im Direktvergleich bringen Tages- und Festgeldanlagen höhere Zinsen. Im Segment der Regionalbanken liegen die Zinsen beider Kreditinstitute allerdings über dem bundesweiten Durchschnitt. Das und mehr zeigt der gemeinsame Regionalbankenreport von t-online und dem Vergleichsportal Verivox.

Knapp 25 Euro Kostenunterschied beim Girokonto

Verivox hat die jährlichen Kontokosten für einen Musterkunden ermittelt, der sein Girokonto online verwaltet und Bargeld ausschließlich an institutseigenen Bankautomaten zieht. Wenn mehrere Konto- und Produktmodelle zur Auswahl standen, wurde das jeweils günstigste gewählt.

  • Bei der Münchner Stadtsparkasse kostet das "München-Giro Kompakt"-Konto insgesamt 86,30 Euro im Jahr. 15 Euro pro Jahr für die Girocard sind in den Gesamtkosten schon eingerechnet. Das Girokonto "München-Giro" ist zwar deutlich günstiger vom jährlichen Grundpreis. Aber bei dieser Basisvariante wird jeder Buchungsposten extra berechnet. Lastschriften, Gutschriften und Kartenzahlungen in Höhe von mehr als 10 Euro schlagen mit jeweils 0,49 Euro zu Buche. Dies verursacht in Summe im Jahresverlauf höhere Kosten als beim Kontomodell "Kompakt". Denn hier sind 20 Buchungsposten pro Monat inbegriffen.
  • Bei der Münchner Bank kostet das günstigste Girokonto jährlich 61,50 Euro. Das sind 24,80 Euro weniger als bei der Sparkasse. Wer Anteile der Bank erwirbt, kann seine jährlichen Kontokosten dadurch weiter senken. Genossenschaftsmitglieder erhalten jährlich 24 Euro Nachlass auf den Grundpreis.

Eine gute Kreditkarte muss kein Geld kosten

  • Für die Kreditkarte wird bei beiden Münchner Regionalbanken eine zusätzliche Gebühr fällig. Die günstigste schlägt bei der Stadtsparkasse mit 36 Euro und bei der Münchner Bank mit 30 Euro Jahresgebühr zu Buche. Je nach Nutzungsverhalten können weitere Kosten hinzukommen – zum Beispiel fürs Geldabheben oder beim Bezahlen in Fremdwährung außerhalb der Eurozone.
  • "Für eine Kreditkarte muss niemand Geld ausgeben", sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Es gibt mehrere kostenfreie Kreditkarten, bei denen die Nutzer jedes beliebige Girokonto für die Abrechnungen der Kartenumsätze hinterlegen können. Verbraucher können sich also eine kostenfreie Kreditkarte sichern, ohne ihrer bisherigen Bank gleich ganz den Rücken zu kehren."
Qual der Wahl: Nicht alle Kreditkarten sind gut – mitunter drohen bei manchen satte Gebühren.
Qual der Wahl: Nicht alle Kreditkarten sind gut – mitunter drohen bei manchen satte Gebühren. (Quelle: IMAGO / Imaginechina-Tuchong)

Wichtiger Tipp für die Kartennutzung

Kostenfreie Kreditkarten sind mit einer Teilzahlungsfunktion ausgestattet. Das bedeutet, dass zum Monatsende nur ein Teil des ausstehenden Rechnungsbetrags vom Konto eingezogen wird. Auf den Rest der Summe müssen die Karteninhaber teilweise sehr hohe Kreditzinsen bezahlen.

"Verbraucher können solche Zinskosten vermeiden, indem sie die gesamte Kreditkartenrechnung immer pünktlich zur Fälligkeit bezahlen", rät Oliver Maier. "Besonders komfortabel in der Handhabung sind deshalb Karten, bei denen sich der monatliche Lastschrifteinzug der vollständigen Rechnungssumme einstellen lässt."

Unter den kostenfreien Kreditkarten bieten diese Funktion unter anderem die Genialcard (Visa) der Hanseatic Bank oder die Visa-Kreditkarte der Bank Norwegian.

Jeder sechste Bankkunde zahlt gar nichts fürs Girokonto

Noch größer als bei der Kreditkarte ist das Sparpotenzial beim Girokonto. Wer Angebote vergleicht, findet problemlos Banken, bei denen das Konto komplett gratis ist. "Für Kreditinstitute ist das Girokonto seit jeher ein wichtiges Ankerprodukt, durch das sie wertvolle Informationen erhalten, um ihren Kunden zielgenau weitere Finanzprodukte anzubieten", sagt Oliver Maier. "Darum wird insbesondere das Hauptkonto, über das die Gehalts- oder Rentenzahlungen laufen und sämtliche Zahlungen abgewickelt werden, von vielen Banken kostenfrei angeboten."

Laut einer repräsentativen Verivox-Studie aus März 2024 zahlt bundesweit rund jeder sechste Bankkunde (18 Prozent) nach eigenen Angaben gar nichts für das hauptsächlich genutzte Girokonto.

Bei der Auswahl des neuen Kontos sollten Verbraucher aber genau hinschauen: Bei einem echten Gratis-Konto verzichtet die Bank nicht nur auf Kontoführungsgebühren. Darüber hinaus sollten auch die Girocard oder alternativ eine Debitkarte von Visa oder Mastercard ebenso kostenfrei enthalten sein wie Barabhebungen am Geldautomaten, Online-Überweisungen und Daueraufträge sowie Gut- und Lastschriften in unbegrenzter Anzahl.

Das Depot ist bei der Münchner Bank teurer

Ebenso wie bei vielen anderen Filialbanken ist das Wertpapierdepot auch bei den beiden Münchner Kreditinstituten relativ teuer. Bei der Stadtsparkasse München zahlt der Musterkunde jährlich 36 Euro für die Verwahrung seiner Wertpapiere. Die jährlichen Transaktionskosten für den Kauf- und Verkauf von Aktien und ETFs belaufen sich auf insgesamt 80 Euro. Mit 40 Euro Verwahrkosten und insgesamt 100 Euro Ordergebühren ist das Depot bei der Münchner Bank sogar noch teurer.

  • Als günstigere Alternative zum hauseigenen Depot offeriert die Stadtsparkasse ihren Kunden das "DepotPlus" von S-Broker. Dieses Depot wird von der örtlichen Sparkasse nur vermittelt. Produktanbieter ist mit dem S-Broker der Online-Broker der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Konditionen waren zum Auswertungszeitpunkt über die Internetseite der Stadtsparkasse München nicht abrufbar. Laut dem Preisverzeichnis bei S-Broker wird das Depot kostenfrei geführt, wenn mindestens einmal pro Quartal mit Wertpapieren gehandelt wird. Die Transaktionskosten würden sich für den Musterkunden auf insgesamt 54,96 Euro summieren.
  • Wer auf die Beratung in der Filiale verzichten kann, findet allerdings bei zahlreichen Direktbanken und Online-Brokern noch preiswertere Angebote. Depotführung und Wertpapierverwahrung sind bei den meisten reinen Online-Angeboten kostenfrei. Und insbesondere bei den spezialisierten Online-Brokern zahlen Anlegerinnen und Anleger oft sehr niedrige Ordergebühren von pauschal 0 bis 5 Euro pro Kauf und Verkauf. Zum Vergleich: Bei der Stadtsparkasse zahlen Anleger pro Online-Order mindestens 15 Euro, bei der Münchner Bank sogar 25 Euro.

Gesamtkosten für alle Produkte: Münchner Bank geringfügig günstiger

In der Gesamtkostenrechnung liegt die Jahresgebühr über alle Produkte bei der Stadtsparkasse München bei 238,30 Euro. Bei der Münchner Bank muss ein Musterkunde mit Gesamtkosten in Höhe von 231,50 Euro im Jahr zahlen. Damit sind die Gebühren knapp 7 Euro günstiger als bei der Stadtsparkasse.

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Beim Tagesgeld hat die Münchner Bank die Nase vorn

Bei der Stadtsparkasse München erhalten Tagesgeldanleger aktuell 1 Prozent Zinsen. Die Münchner Bank zahlt höhere Zinsen von 1,75 Prozent. Somit liegen die Tagesgeldzinsen beider Münchner Geldhäuser deutlich über dem durchschnittlichen Zins-Niveau regionaler Kreditinstitute. Denn nach einer aktuellen Zinsauswertung von Verivox liegt der durchschnittliche Tagesgeldzins der Sparkassen und der regionalen Genossenschaftsbanken jeweils nur bei 0,63 Prozent. Die regionalen Genossenschaftsbanken umfassen die örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie den PSD- und Sparda-Banken.

Höhere Festgeldzinsen bei der Stadtsparkasse

Vor allem im Vergleich mit anderen Regionalbanken ist auch die Verzinsung fürs Festgeld bei beiden Münchner Instituten konkurrenzfähig: Wer sein Geld ein Jahr lang fest anlegt, erhält dafür bei der Münchner Bank 2,25 Prozent Zinsen. Im bundesweiten Schnitt liegen die Festgeldzinsen der regionalen Genossenschaftsbanken aktuell bei 2,34 Prozent. Die Münchner Stadtsparkasse verzinst das angelegte Geld sogar mit 2,80 Prozent und liegt damit ein gutes Stück über dem bundesweiten Durchschnittszins der Sparkassen in Höhe von 2,26 Prozent.

  • In der Verivox-Auswertung summieren sich die Zinserträge der Musterkundin oder des Musterkunden bei der Münchner Bank auf insgesamt 400 Euro jährlich.
  • Bei der Stadtsparkasse erhalten Anleger mit jeweils 10.000 Euro auf dem Tages- und auf dem Festgeldkonto insgesamt 380 Euro Zinsen im Jahr.

Wer vor der Anlageentscheidung Angebote vergleicht, kann sich noch deutlich höhere Zinsen sichern: Bundesweit aktive Banken aus besonders wirtschaftsstarken Ländern mit einem entsprechend starken Einlagenschutz zahlen derzeit bis zu 3,6 Prozent für Festgelder mit einem Jahr Laufzeit.

Für täglich verfügbare Spareinlagen zahlen Top-Anbieter aktuell 3,75 Prozent Zinsen. Wer jeweils 10.000 Euro zu den marktweiten Top-Konditionen auf einem Tages- und einem Festgeldkonto ein Jahr lang anlegt, streicht insgesamt 335 bis 355 Euro mehr Zinsen ein als bei den beiden Münchner Regionalbanken.

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Wer vergleicht, ist im Vorteil. Genau hinschauen lohnt sich bei den Bankinstituten. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra / Philippe Clément/imago-images-bilder)

So wurde getestet

Ausgewertet wurden die jährlichen Kosten eines Modellkunden für das günstigste Girokonto, für eine Standard-Kreditkarte und für das Wertpapierdepot sowie die Zinsen für Tages- und Festgeld mit 12 Monaten Laufzeit (jeweils 10.000 Euro Anlagesumme). Grundlage sind die Preisaushänge und Produktinformationen auf den Internetseiten der Kreditinstitute. Stand der Erhebung ist der 16. Juli 2024.

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Verwendete Quellen
  • Datenerhebung und Auswertung von Verivox und t-online
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