Neue Altersgrenze Feuerwehrleute sollen länger im Einsatz bleiben
Derzeit endet der aktive Dienst von freiwilligen Feuerwehrleuten in Bayern mit 65 Jahren. Nun wird die Grenze angehoben – aus verschiedenen Gründen.
Aktive Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren in Bayern sollen bald zwei Jahre länger Dienst tun können: Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schlägt in Abstimmung mit Verbänden und Kommunen eine Anhebung von 65 auf 67 Jahre und damit auf das gesetzliche Renteneintrittsalter vor. Ganz aufgehoben wird die Grenze aber nicht.
Der Landesfeuerwehrverband Bayern, der Gemeindetag und der Städtetag hätten sich für die Anhebung der Altersgrenze ausgesprochen, sagte Herrmann. "Eine völlige Aufhebung der Höchstaltersgrenze dagegen erscheint nicht sinnvoll." Einen Gesetzentwurf zur Änderung des bayerischen Feuerwehrgesetzes will er noch in diesem Jahr vorlegen.
Debatte dauert schon länger
Die Anhebung der Altersgrenze trage auch dem demografischen Wandel Rechnung und ermögliche es älteren Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, sich weiter mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen einzubringen, argumentierte Herrmann.
Die Höchstaltersgrenze sei eine klare und eindeutige Regelung für alle Feuerwehrdienstleistenden, betonte er. Eine vollständige Aufhebung wäre dagegen schwierig geworden. Dann hätten etwa Überlegungen zu Eignungsuntersuchungen angestellt werden müssen.
Über eine Lockerung oder Anhebung der Altersgrenze wird schon seit längerer Zeit diskutiert. Der Landesfeuerwehrverband hatte in der Debatte darüber auch argumentiert, die Anhebung der Altersgrenze sei ein Baustein, um die Einsatzbereitschaft der freiwilligen Feuerwehren im Freistaat weiter zu stärken.
Fast 7.500 freiwillige Feuerwehren in Bayern
Der größte Teil der Feuerwehrleute in Bayern ist ehrenamtlich im Einsatz. Berufsfeuerwehren gibt es nur in den sieben Großstädten, dazu kommen etwa 200 Werks- und Betriebsfeuerwehren. Nach Verbandsangaben gab es im Freistaat zum 1. Januar 2024 knapp 330.000 aktive Mitglieder in den 7.476 freiwilligen Feuerwehren.
- Nachrichtenagentur dpa