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München

Baywa-Krise: Konzernchef und Finanzvorstand müssen gehen


Krise beim Agrakonzern
Paukenschlag bei Baywa: Konzernchef muss gehen

Von dpa
Aktualisiert am 17.10.2024 - 16:16 UhrLesedauer: 1 Min.
BayWaVergrößern des BildesDie Baywa erwartet mehr Geld und Zeit von ihren Gläubigern. (Quelle: David-Wolfgang Ebener/dpa/dpa-bilder)

Die Baywa ist in einer tiefen Krise, personelle Konsequenzen wurden seit längerem erwartet. Der Aufsichtsrat verkündet nun einen Doppelschlag.

Der Aufsichtsrat des unter Milliardenschulden leidenden Münchner Mischkonzerns Baywa zieht personelle Konsequenzen in der Chefetage: Vorstandschef Marcus Pöllinger wird seinen Posten zum Monatsende räumen, wie das Unternehmen mitteilt. Finanzvorstand Andreas Helber wird zum 31. März nächsten Jahres ebenfalls ausscheiden. In beiden Fällen verläuft der Abschied laut Aufsichtsrat einvernehmlich. Nachfolger gibt es noch nicht. Das Verfahren für die Neubesetzung dieser beiden Spitzenposten ist laut Mitteilung eingeleitet.

Nun auch formell in den Vorstand einziehen wird der Unternehmensberater Michael Baur, der bislang als Generalbevollmächtigter seit einigen Wochen an maßgeblicher Stelle sitzt.

Schuldenberg von mehr als fünf Milliarden Euro

Die Baywa leidet unter einem Schuldenberg von mehr als fünf Milliarden Euro lang- und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten. Gleichzeitig hat die schwache Weltkonjunktur alle Geschäftsbereiche des Unternehmens getroffen.

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Die Baywa-Zentrale in München (Archivbild). (Quelle: IMAGO/imago)

Was ist ein Mischkonzern?

Ein Mischkonzern wie die Baywa zeichnet sich durch Tätigkeiten in verschiedenen, oft nicht direkt zusammenhängenden Geschäftsbereichen aus. Durch die Vielfalt der Aktivitäten wird das Gesamtrisiko des Unternehmens reduziert. Das Unternehmen entwickelte sich von einem regionalen Agrar- und Baustoffhändler zu einem globalen Handelskonzern. Neue Geschäftsfelder wie erneuerbare Energien wurden erschlossen, insbesondere durch die Gründung der Tochtergesellschaft Baywa r.e.

Im ersten Halbjahr machte sie 290 Millionen Euro Verlust – auch wegen hoher Abschreibungen auf ihr Geschäft mit erneuerbaren Energien. Gläubigerbanken und Hauptaktionäre hatten den Konzern Mitte August mit einer kurzfristigen Finanzspritze von mehr als einer halben Milliarde Euro gestützt. Notwendig ist jedoch ein längerfristiges Programm. Unter anderem läuft im September 2025 ein Konsortialkredit mit einem Rahmen von bis zu zwei Milliarden Euro aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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