Betrieb ab Anfang Januar Keine Pleite: Flugzeugbauer Lilium rettet sich
Ein kleines Weihnachtswunder: Der Elektroflugzeug-Pionier Lilium findet in letzter Minute einen Investor. Der Betrieb soll wieder starten, die gekündigten Mitarbeiter zurückgeholt werden.
Der insolvente Elektroflugzeug-Hersteller Lilium mit Sitz in Gauting bei München hat an Heiligabend einen überraschenden Rettungsplan präsentiert: Das Unternehmen hat mit dem Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation eine Vereinbarung über den Kauf des Betriebsvermögens seiner Tochtergesellschaften abgeschlossen. Damit soll der Betrieb wieder aufgenommen und die erst am Freitag (20. Dezember) gekündigten 750 Mitarbeiter zurückgeholt werden.
"Wir freuen uns sehr, die Unterzeichnung einer Investitionsvereinbarung mit einem erfahrenen Investorenkonsortium bekanntzugeben", sagte Vorstandschef Klaus Roewe. Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang Januar erwartet und steht unter Vorbehalt üblicher Bedingungen.
Zuvor Insolvenz angemeldet
Lilium, bekannt für die Entwicklung eines elektrisch betriebenen Kleinflugzeugs mit Senkrechtstart- und Landefähigkeit, hatte Ende Oktober Insolvenz angemeldet, nachdem dem Unternehmen auf der Zielgeraden zur Marktreife das Geld ausgegangen war. Der erste bemannte Flug ist für Anfang 2025 geplant, erste Auslieferungen für 2026.
Das Unternehmen verfügt über 700 Fest- und Vorbestellungen weltweit, steht jedoch vor kostspieligen Herausforderungen bei der Zertifizierung und dem Produktionsaufbau. Die neue Investition soll ausreichend Kapital bereitstellen, um die Geschäfte wiederaufzunehmen. Über den Kaufpreis und die Investoren hinter Mobile Uplift Corporation wurden keine Angaben gemacht.
- Nachrichtenagentur dpa