Jahrestag des Hamas-Angriffs München plant große Demo gegen Antisemitismus
Bundesweit wird in diesen Tagen an die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel erinnert. Auch München will ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus setzen. Das Ziel ist hoch gesteckt.
Rund 8.000 Menschen werden anlässlich des Jahrestags des Überfalls der Hamas auf Israel am Sonntag (16 Uhr) zur Gedenkveranstaltung "365 Tage – München gegen Antisemitismus" erwartet. "Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz, und wir werden gemeinsam zeigen, dass wir diesen nicht dulden", betonen die Veranstalter der von einem breiten Bündnis getragenen Demonstration unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbürgermeister, Charlotte Knobloch.
Dabei haben die Organisatoren ein klares Ziel: "Wir wollen die größte Demonstration gegen Antisemitismus in Deutschland auf die Beine stellen und ein starkes Zeichen für Menschlichkeit, Solidarität und eine friedliche Zukunft setzen", heißt es in der Ankündigung. Zudem setze man sich für die Freilassung aller Geiseln ein.
18 Minuten für das Leben
Bei der Gedenkveranstaltung werden der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) als Vertreter der Stadt sowie Schauspielerin Uschi Glas zu den Teilnehmern sprechen. Anschließend gibt es eine kurze Demo zu verschiedenen Orten in der Innenstadt. Sie soll symbolische 18 Minuten dauern – die Zahl 18 steht im Hebräischen für das Wort "Chai", was "Leben" bedeutet.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen das schlimmste Massaker an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg verübt. Sie töteten rund 1.200 Menschen in Israel und verschleppten etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.
- Nachrichtenagentur dpa