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München

1860 München fürs Oktoberfest bereit: Neu-"Löwen" schlüpfen in Lederhosen


Vorfreude auf die Wiesn
Neu-"Löwen" in Lederhosen: Für einen ist es ein Kulturschock


05.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Präsentieren ihre Lederhosen: Die Neu-"Löwen" inklusive Cheftrainer Argirios Giannikis (ganz links) und Sport-Geschäftsführer Christian Werner (hinten rechts).Vergrößern des Bildes
Präsentieren ihre Lederhosen: Die Neu-"Löwen" inklusive Cheftrainer Argirios Giannikis (ganz links) und Sport-Geschäftsführer Christian Werner (hinten rechts). (Quelle: Sven Sartison/t-online)

Traditionell geht es für die Münchner "Löwen" jedes Jahr zu einem Teamabend aufs Oktoberfest. Die passende Kleidung darf dabei natürlich nicht fehlen.

Die gesamte Tragweite dessen, worauf er sich mit seinem Wechsel zu 1860 München eingelassen hat, schien Sōichirō Kōzuki nicht so ganz klar gewesen zu sein. Drei Tage nachdem der Japaner am Montagabend bei den "Löwen" unterschrieben hatte, bekam er direkt das volle Paket bayerischer Kultur geboten. Bei der traditionellen Wiesn-Einkleidung der "Sechzger" durfte – oder besser gesagt musste – Kōzuki am Donnerstagnachmittag erstmals in eine Lederhose schlüpfen.

"Weißt du, was hier heute passiert?", wollte einer der Anwesenden im Stammhaus von Trachten Angermaier von dem 23-Jährigen wissen. "Nein", entgegnete dieser schüchtern. Ein paar Minuten später stand er dann im Verkaufsraum, die blauen Trainingsklamotten gegen die Tracht, bestehend aus Lederhose mit "Löwen"-Stickerei, einer Loden-Trachtenweste, einem blauen Hemd sowie grauen Trachtensocken getauscht.

Kōzuki holte sich München-Tipps von Lukas Podolski

Was er genau von dem Outfit halten sollte, darüber war sich der Japaner, der am sogenannten "Deadline Day" der 3. Liga kurz vor Transferschluss von Zweitligist Schalke 04 an die Grünwalder Straße gewechselt war, noch sichtlich unsicher. "Ich weiß es nicht, weil ich mich selbst noch nicht gesehen habe", sagte er.

Wobei: Einen kurzen Blick in den Spiegel dürfte er doch geworfen haben. Denn auf die Frage, wem aus dem Team die Tracht denn am besten stehe, antwortete er wie aus der Pistole geschossen und mit einem breiten Grinsen im Gesicht: "Na mir." Zum Fußballspielen sei das bayerische Kulturgut aber nicht geeignet, befand er. "Die Hose ist zu eng."

Bevor er seine Unterschrift unter den Vertrag des TSV gesetzt hatte, hatte sich Kōzuki im Übrigen den Rat eines früheren Weltmeisters geholt. Gemeinsam mit Lukas Podolski, der zwischen 2006 und 2009 die Fußballschuhe für den FC Bayern geschnürt hatte, spielte er zuletzt leihweise für den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze. Zwar hätten die beiden nicht über Fußball gesprochen. Aber: "Als ich das Angebot bekommen habe, hat er mir gesagt, dass München eine schöne Stadt ist. Er hat mir nur das Beste erzählt."

Trainer Giannikis lässt weitere Wiesn-Besuche offen

Neben Kōzuki wurden am Donnerstag auch alle anderen Neu-"Löwen" für den traditionellen Mannschaftsbesuch auf der Wiesn am 1. Oktober eingekleidet. Darunter Trainer Argirios Giannikis, der die Münchner Anfang Januar übernommen hatte und folglich im vergangenen Jahr nicht mit auf dem Oktoberfest war, sowie Sport-Geschäftsführer Christian Werner. Für beide war es ebenfalls das erste Mal überhaupt in Lederhosen.

"Gewöhnungsbedürftig, aber es gehört dazu", lautete das Fazit von Giannikis, als er sich in der Tracht begutachtete. Tatsächlich sei er in der Vergangenheit erst einmal auf dem Oktoberfest gewesen. Das sei aber schon ein paar Jahre her. "Es ist natürlich ein Riesen-Event, das man mitnehmen muss, wenn man in München ist. Wir freuen uns auf das Oktoberfest, wenn es so weit ist."

Zuvor müsse sein Team aber erst einmal seine Hausaufgaben in den anstehenden Partien gegen die Aufstiegsmitfavoriten aus Dresden (14. September) und Bielefeld (21. September) sowie die zweiten Mannschaften von Hannover 96 (25. September) und Borussia Dortmund (28. September) erledigen. Ob er seiner Mannschaft bei guten Leistungen weitere Wiesn-Besuche genehmigen werde, ließ der 44-Jährige noch offen.

Große Vorfreude auf Oktoberfest-Teamabend

Sichtlich vertrauter als Kōzuki, Werner und Giannikis zeigte sich Fabian Schubert mit der Tracht. "Die Lederhose habe ich natürlich schon ein paar Mal angehabt", erklärte der Österreicher augenzwinkernd. Nur bislang noch nicht mit dem Löwen darauf. "Fühlt sich gut", befand der 30-Jährige. Noch wohler fühle er sich allerdings im Trikot, betonte er.

Wie sein Coach sei auch er bislang erst einmal auf dem Oktoberfest gewesen. Bei einem Mannschaftsausflug mit seinem damaligen Verein SV Ried. Dieser sei aber auch schon wieder acht Jahre her. Umso mehr freue er sich daher darauf, nun mit seinen neuen Teamkollegen von 1860 auf die Wiesn zu gehen. "Ich glaube, das wird ein großer Spaß."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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