Gabriel-von-Seidl-Straße Nazi-Beschmierungen in drei Fällen – Staatsschutz ermittelt
Die Polizei stellte mehrere Beschmierungen im Kontext des Nationalsozialismus fest. Sie alle fanden in der gleichen Straße und zu einem ähnlichen Zeitpunkt statt.
Die Polizeiinspektion hat in Grünwald im Süden Münchens mehrere Schmierereien mit nationalsozialistischem Bezug in der Gabriel-von-Seidl-Straße festgestellt. Wie das Münchner Polizeipräsidium am Sonntag mitteilte, hätten einer oder mehrere unbekannte Täter am Dienstag, 9. Juli, etwa verbotene Symbole aus der NS-Zeit auf die Fahrbahn gesprüht.
Drei Fälle mit verbotenen Symbolen aus der NS-Zeit
Außerdem sei im Zeitraum zwischen Dienstag, 9. Juli, und Donnerstag, 11. Juli, ein Pkw beschädigt worden. Dieser sei ebenfalls mit einem verbotenen Symbol beschmiert worden, der im Kontext mit dem Nationalsozialismus steht.
Im dritten Fall hätten ein oder mehrere unbekannte Täter eine Grundstücksmauer beschmiert, unter anderem mit einem verbotenen Symbol und einem Schriftzug aus der NS-Zeit. Die Tat soll sich ebenfalls zwischen Dienstag, 9. Juli, und Donnerstag, 11. Juli, ereignet haben. Um welche Symbole es sich genau handelt, lässt die Polizei bislang in allen drei Fällen offen.
Polizei sucht nach Zeugen
Nach Angaben der Polizei belaufe sich der Schaden jeweils auf mehrere hundert Euro. Die Beschädigungen seien durch die Freiwillige Feuerwehr Grünwald und die jeweiligen Eigentümer beseitigt worden.
Das Kommissariat 44 (Staatsschutz) der Münchner Kriminalpolizei ermittle aktuell unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Polizei sucht nach Zeugen, die im zweitägigen Tatzeitraum verdächtige Personen in der Gabriel-von-Seidl-Straße gesehen haben. Diese werden gebeten, sich beim Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder bei der Polizeiinspektion Grünwald, Tel. 089/641 44-0, zu melden.
- Pressemitteilung der Münchner Polizei vom 14. Juli 2024