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München

München: Frau vor 24 Jahren erhängt aufgefunden – jetzt die Anklage


Zeuge konnte nicht mehr schweigen
Frau vor 24 Jahren erhängt: Wird ihr Tod endlich aufgeklärt?

Von t-online, pb

10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Seher Ö. (Archivfoto): Die Münchner Polizei hatte nach der Tat mit dem Bild einen Zeugenaufruf gestartet.Vergrößern des BildesSeher Ö. (Archivfoto): Die Münchner Polizei hatte nach der Tat mit dem Bild einen Zeugenaufruf gestartet. (Quelle: Polizei München/t-online)

Eine junge Mutter wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. 24 Jahre lang bleibt der Fall ungelöst. Dann wendet sich ein Zeuge an die Münchner Polizei. Kommt es zum Prozess?

Fast ein Vierteljahrhundert nach dem gewaltsamen Tod einer 28-jährigen Mutter in München hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihren früheren Ehemann erhoben. Der Mann soll seine Ex-Frau im Februar 2000 aus Eifersucht und "übersteigertem Besitzdenken" in ihrer Wohnung im Stadtteil Hasenbergl ermordet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Die Wende in dem Cold Case brachte die Aussage eines Zeugen, der sich Ende letzten Jahres bei der Polizei meldete. Der Bekannte des Beschuldigten gab an, dass der Ex-Mann ihm gegenüber die Tat damals eingeräumt habe. "Den Zeugen plagte das Gewissen", erklärte die Polizei bei der Festnahme des Verdächtigen im Dezember.

Mittäter ist bis heute unbekannt

Laut Staatsanwaltschaft sollen der Angeklagte und ein bisher unbekannter Mittäter die vierfache Mutter in ihrer Wohnung getötet haben. Die Leiche der türkischstämmigen Frau wurde am Abend des 20. Februar 2000 erhängt an einem Kleiderschrankknauf aufgefunden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Trennung des Paares und die neue Beziehung der Frau das Motiv für die Tat waren. "Der sehr konservative und traditionsbehaftete Ehemann" habe dies nicht akzeptieren können, heißt es in der Anklageschrift. Die Staatsanwaltschaft sieht die Mordmerkmale der Heimtücke und der niedrigen Beweggründe als erfüllt an.

Obwohl der Ex-Mann bereits kurz nach der Tat verdächtigt und vorübergehend in Untersuchungshaft genommen wurde, konnte der Tatverdacht damals nicht erhärtet werden. Neue Ermittlungen führten nun zur Anklageerhebung. Am Tatort wurde zudem DNA des Beschuldigten an einer tatrelevanten Stelle gefunden.

Der türkische Staatsangehörige, der zuletzt als Lagerist arbeitete, bestreitet die Vorwürfe. Das Landgericht München I muss nun über die Zulassung der 207 Seiten umfassenden Anklageschrift entscheiden.

Verwendete Quellen
  • justiz.bayern.de: Pressemitteilung vom 09.07.2024
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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