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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Uhren-Diebstahl Einbruch bei Thomas Müller: Urteil gefällt
Das Urteil im Einbruchsfall bei Thomas Müller ist gefallen. Ein Täter muss mehrere Jahre in Haft. Von den anderen fehlt bis heute jede Spur.
Am 13. September 2022 spielt Thomas Müller mit dem FC Bayern in der Champions League gegen Barcelona. Auf der Tribüne in der Allianz Arena sitzt seine Ehefrau Lisa Müller. Was die beiden zu dem Zeitpunkt nicht ahnen: Kurz vor dem Pausenpfiff dringen drei Einbrecher in ihr Haus in Otterfing südlich von München ein. Sie stehlen dort hochpreisige Armbanduhren, Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 400.000 Euro.
Einer aus diesem Trio, der 25-jährige Autohändler Nove N., ist nun vom Landgericht München II für die Tat verurteilt worden. Wegen Wohnungseinbruchs- und Bandendiebstahl, jeweils in einem schweren Fall, muss der in Italien geborene Serbe für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Urteil nimmt der schmächtige Mann mit zitternden Händen und Tränen in den Augen entgegen – dabei hat er zuvor bereits gewusst, welche Strafe ihn erwartet.
Manche Fragen bleiben noch unbeantwortet
Denn am ersten Prozesstag haben sich seine Verteidigung, die Vertreterin der Staatsanwaltschaft und das Gericht auf eine Verständigung geeinigt. In diesem sogenannten Deal wurde Nove N. im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis eine Haftstrafe zwischen drei Jahren und drei Monaten sowie drei Jahren und neun Monaten in Aussicht gestellt. Jetzt also wurden dreieinhalb Jahre daraus.
Von der Beute fehlt bis heute jede Spur. Jedoch sei dem Ehepaar Müller der entstandene Schaden durch die Versicherungen ersetzt worden, sagte Richter Martin Hofmann. Wer die beiden Mittäter von Nove N. waren, konnte bisher nicht ermittelt werden. Nationalspieler Müller und seiner Frau wurden eine Aussage als Zeugen vor Gericht erspart.
- Reporter vor Ort