München: BR-Koch Hans Jörg Bachmeier meldet Insolvenz an – Kult-Lokal dicht

Insolvenz eines Gastronomen am Viktualienmarkt: 14 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Im "Beim Sedlmayr" soll es trotzdem weitergehen.

Hans Jörg Bachmeier, den man auch als Koch aus dem Bayerischen Rundfunk (BR) kennt, hat für sein Traditionslokal "Beim Sedlmayr" am Münchner Viktualienmarkt vor kurzem Insolvenz anmelden müssen. Das berichteten zunächst die "Abendzeitung" und die "Bild" am Dienstag.

Das Amtsgericht München eröffnete demnach am 23. Mai das vorläufige Insolvenzverfahren für die Bachmeier Gaststätten Betriebs GmbH & Co. KG. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten begannen, als im Juni 2023 Schäden am Dach des Kult-Lokals am Viktualienmarkt festgestellt wurden und umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig wurden. Bachmeier hatte das "Beim Sedlmayr" erst 2022 übernommen.

Restaurant am Viktualienmarkt: 14 Mitarbeiter entlassen

Doch seine Investition wurde nicht belohnt: Das Lokal musste den Berichten zufolge für die Renovierungsarbeiten hinter einem Gerüst versteckt werden, weshalb die Freiluftplätze den ganzen Sommer über nicht genutzt werden konnten. Zudem stellte sich heraus, dass der Hausbesitzer das Gebäude bereits an die Gastronomen Stephan und Sebastian Kuffler vermietet hatte, was eine Verlängerung des Pachtvertrags unmöglich machte.

Bachmeier sagte der "Abendzeitung" nun: "Das tut mir unendlich leid, ich hätte gerne weitergemacht, aber unter diesen Umständen war es leider nicht mehr möglich." Trotz der Insolvenz wird sein "Bachmeier Genussfreuden", ebenfalls in der Westenrieder Straße, normal weitergeführt. Im "Beim Sedlmayr" am Viktualienmarkt verlieren laut "Bild" nun 14 Mitarbeiter ihre Jobs.

Das Lokal in bester Lage wurde ursprünglich 1989 vom bekannten Volksschauspieler Walter Sedlmayr eröffnet. Jahrelang wurde das Wirtshaus vom legendären Münchner Wirt Rudi Färber geleitet, bis dieser die Leitung des Lokals aus Altersgründen an Bachmeier übergab und später das Lokal auch als Koch verließ. Die neuen Pächter wollen laut "tz" im Frühjahr 2025 unter dem gleichen Namen wieder eröffnen. Zunächst muss das Haus saniert werden.