Sonst "ungemütlich" Sieben Millionen Besucher reichen: Wiesnchef bremst Rekordjagd

Trotz hoher Wirtschaftskraft will München das Oktoberfest nicht weiter vergrößern. Die Verantwortlichen setzen auf ein gesundes Maß – auch für die Stimmung in den Zelten.
Der neue Münchner Wiesnchef Christian Scharpf (SPD) sieht beim Oktoberfest Grenzen des Wachstums. "Wir müssen nicht Rekorden hinterherjagen", sagte der Wirtschaftsreferent. "Wenn es etwas mehr als sieben Millionen Gäste sind, ist das absolut gesund." Im vergangenen Jahr kamen rund 6,7 Millionen Besucher auf die Theresienwiese, 2023 waren es 7,2 Millionen.
Scharpf betonte: "Immer mehr, immer höher, immer weiter ist nicht unser Fokus." Bei zu vielen Besuchern werde es irgendwann "ungemütlich". Täglich stehen in den Festzelten auf dem Oktoberfest rund 100.000 Plätze zur Verfügung, wie der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer, sagte.
Mehrheit der Besucher kommt aus Bayern
Im Schnitt gibt ein Wiesngast nach Angaben der Stadt München etwa 90 Euro aus. Inklusive weiterer Ausgaben wie Übernachtungen lag der geschätzte wirtschaftliche Gesamtwert des Oktoberfests im vergangenen Jahr bei rund 1,48 Milliarden Euro. Mehr als 75 Prozent der Besucher kommen laut der Stadt aus Bayern, gut 40 Prozent wohnen in München. Aus dem übrigen Deutschland reisen weniger als vier Prozent an, etwa 20 Prozent sind internationale Gäste.
Die Wiesn beginnt dieses Jahr am 20. September und endet am 5. Oktober. Die Maß Bier wird erneut teurer: Sie kostet 2025 zwischen 14,50 und 15,80 Euro – im Schnitt rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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