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München

München: Umweltaktivisten färben Brunnenwasser grün – mit einem Anliegen


Aktion gegen Artensterben
Umweltaktivisten färben Brunnen giftgrün – Polizei ermittelt

Von dpa
23.05.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240523-99-137976Vergrößern des Bildes
Im Neptunbrunnen in der Innenstadt ist grün gefärbtes Wasser zu sehen. (Quelle: Sven Hoppe)
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Umweltaktivisten haben am Donnerstag das Wasser mehrerer Brunnen in München eingefärbt. Die Farbe soll nach ihren Angaben umweltverträglich sein.

Umweltaktivisten haben in München das Wasser mehrerer Brunnen in grellem Grün gefärbt. Die Gruppe Extinction Rebellion wollten damit am Donnerstag nach eigenen Angaben insbesondere auf das Insektensterben aufmerksam machen und gegen die Umweltpolitik der bayerischen Staatsregierung protestieren.

Grüne Farbe soll umweltverträgliches Uranin sein

Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Die Brunnen müssten ausgepumpt und gereinigt werden, sagte eine Sprecherin. Es seien auch Graffiti angebracht worden, die entfernt werden müssten. Die Schadenshöhe sei noch unbekannt. Festnahmen habe es nicht gegeben. Laut Polizei waren rund zehn Brunnen betroffen, darunter der Wittelsbacher Brunnen Lenbachplatz und der Brunnen an der Frauenkirche.

Extinction Rebellion betonte, man habe harmloses und umweltverträgliches Uranin als Farbstoff verwendet. Der Fluoreszenzfarbstoff wird sonst unter anderem bei Leckortungen oder zur Markierung von Gewässern eingesetzt. Enten schwammen unbeeindruckt von der ungewohnten Farbgebung in den leuchtend grünen Brunnen.

Eine der Forderungen an Söder und Aiwanger: Pestizide verbieten

Die Aktivisten verlangten mit der Aktion, einen "Notstand Artensterben" auszurufen. Sie forderten von Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, sofortige Maßnahmen zu ergreifen und Pestizide, Insektizide und Massentierhaltung in Bayern zu verbieten.

"Wir wollen unser schönes Bayern mit seinem ausgezeichneten Bier und seinen hochwertigen Landwirtschaftserzeugnissen nämlich so beibehalten, wie wir es gewohnt sind und lieben", schreibt die Gruppe. "Es sind nicht nur Insekten, die sterben. Die fehlenden Insekten und die durch die Klimakrise zunehmenden Hitze- und Dürreperioden sind schlecht für den Hopfen. Somit ist leider auch Bayerns Bier gefährdet! Und das wäre echt ein Verlust für die Welt und mein Wochenende", warnte Martin Ulm, Pressesprecher bei Extinction Rebellion.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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