Trickbetrug Falscher Staatsanwalt: Senior fällt mehrmals auf Telefonbetrug rein
Erst im Sommer hat ein gutgläubiger Rentner mehrere hunderttausend Euro an einen Betrüger verloren. Nun fiel er erneut Kriminellen zum Opfer.
Von Trickbetrügern, die sich mit ausgeklügelten Methoden Tausende Euro ergaunern, hört man öfter. Doch nun ging ein Fall bei der Münchner Polizei ein, der eine bislang unbekannte Dimension erreicht: Mit einer perfiden Masche trickste ein Betrüger einen 81-jährigen Mann aus München aus. In ihm sah er wohl leichte Beute, denn der Senior war schon einmal Opfer eines Telefonbetrugs geworden.
Mann fiel den Betrügern schon einmal zum Opfer
Im vergangenen August fiel der Rentner erstmals auf die Kriminellen herein: Falsche Polizeibeamte brachten ihn dazu, ihnen mehrere hunderttausend Euro zu überweisen. Die Polizei berichtete darüber.
Nun nahm ein Trickbetrüger das Schicksal des Mannes zum Anlass, um ihn gleich nochmal reinzulegen: Im Februar 2024 rief eine unbekannte Person erneut mehrfach beim 81-Jährigen an und gab sich als Staatsanwalt aus. Der Täter bezog sich auf den ersten Betrug und versicherte dem Senioren, dass er die verlorenen Hunderttausende Euro zurückbekommen könnte. Die Bedingung: Er müsse Steuern dafür bezahlen.
Senior verliert erneut Geld: mehrere zehntausend Euro überwiesen
Der 81-Jährige willigte ein und überwies daraufhin laut Polizei einen fünfstelligen Eurobetrag auf das Konto des Täters. Doch damit nicht genug: Später verlangte der Betrüger noch eine Abwicklungsgebühr. Der gutgläubige Rentner überwies ihm einen weiteren fünfstelligen Betrag. Einige Tage später meldete sich der Betrüger erneut per Telefon bei dem 81-jährigen Münchner und forderte weitere "Gebühren" in Höhe eines vierstelligen Betrages. Auch diesmal überwies der Rentner das Geld.
Die Betrugsreihe kostete den Mann bereits einen mittleren fünfstelligen Betrag, hinzu kommen die mehreren hunderttausend Euro, die er schon im August verloren hatte. Nun hat das Kommissariat 61 (Vermögensdelikte) laut Polizei die weiteren Ermittlungen übernommen.
- Pressebericht des Polizeipräsidiums München vom 07.03.2024