Seit Jahresbeginn Bayern: Über 40 Erdbeben an der Tiroler Grenze gemessen

In Deutschland ist die Erdbebengefahr vergleichsweise gering, dennoch bebt es in Bayern hin und wieder. Die letzten Erdbeben konnte man spüren – und sogar hören.
Im Vergleich zu anderen EU-Ländern wie in Italien und der Türkei ist das Risiko eines Erdbebens in Deutschland gering. Dennoch ruckelt die Erde in Bayern immer wieder.
Seit Beginn des Jahres, also seit knapp fünf Wochen, gab es mehr als 40 kleinere Beben in Südostbayern, wie Seismologen von der österreichischen Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie "Geosphere Austria" gemessen haben. Demnach hätten die Beben in Tirol in der Gegend von St. Johann und Waidring und im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet stattgefunden. Kleinere Beben gab es auch zwischen Ehrwald und Imst.

So entstehen Erdbeben
Erdbeben entstehen, wenn sich Erdplatten aneinander drücken und Spannungen entladen. In Mitteleuropa sind das die Afrikanische Platte und die Eurasische Platte. Kann das Gestein dem Druck nicht mehr standhalten kann, bricht es. Auf der Erde ist dann ein Beben zu spüren.
Die Erdbeben konnte man zwar spüren und teilweise sogar hören, größere Auswirkungen hatten sie aber dennoch nicht. Es wurde niemand verletzt und auch Gebäudeschäden blieben aus.
Für Erdbebenforscher stelle die Serie eine ungewöhnliche Häufung dar. Das sagte Rita Meurers von "Geosphere Austria" dem "Bayerischen Rundfunk". Eine ähnliche Serie gab es zuletzt im Jahr 1921. Wie auch bei der aktuellen Serie erreichten die Beben damals eine Magnitude von über 3 auf der Richterskala. Spürbar sind Erdbeben in der Regel ab Magnitude 2.