Ohne Maulkorb und Leine Kampfhund attackiert Polizeipferd im Englischen Garten

Kampfhund-Angriff im Englischen Garten: Ein als gefährlich eingestufter Vierbeiner ist in München auf ein Polizeipferd losgegangen und hat es verletzt.
Ein freilaufender Kampfhund hat in München ein Pferd der Reiterstaffel der Polizei im Englischen Garten gebissen. Das Pferd wurde verletzt und befindet sich nun in einer Tierklinik.
Zwei Polizeibeamte der Reiterstaffel waren nach Polizeiangaben vom Donnerstag mit ihren Dienstpferden unterwegs, als plötzlich der nicht angeleinte Bullterrier auf sie zukam. Die Beamten versuchten, sich mit ihren Pferden von dem Hund zu entfernen, doch dieser folgte ihnen und biss einem Pferd in ein vorderes Bein. Daraufhin galoppierten die Pferde davon und der Hund ließ wieder ab.
Pferd in Tierklinik
Die Beamten konnten die Pferde nach der Attacke unter Kontrolle bringen und stellten fest, dass das angegriffene Tier Bisswunden an einem Lauf hatte. Ein Tierarzt wurde hinzugerufen und behandelte das 19 Jahre alte Pferd vor Ort. Anschließend wurde es in eine Tierklinik gebracht, wo es weiter versorgt wird. Die beiden Polizeibeamten blieben bei dem Vorfall unverletzt.
Bei dem Hund handelte es sich um einen Kampfhund der Kategorie 1, wie ein Polizeisprecher t-online sagte. Kampfhunde dieser Kategorie sind Hunde, die in Bayern als besonders gefährlich eingestuft werden. Die Besitzer müssen eine Erlaubnis zur Haltung haben und bestimmte Auflagen bei ihrem Tier erfüllen. So besteht zum Beispiel eine Maulkorb-Pflicht in der Öffentlichkeit.
"Der Hund im Englischen Garten hatte keinen Maulkorb", erläuterte der Sprecher. Er sei außerdem nicht angeleint gewesen, was auf dem Areal aber Vorschrift sei. Weitere Verstöße würden geprüft. Der Kampfhund gehört laut Polizei einer 25 Jahre alten Münchnerin. Der Hund habe ebenfalls Verletzungen erlitten.
- Mitteilung des Polizeipräsidiums München vom 5.10.2023
- Anfrage bei der Polizei München