Bilanz der Polizei IAA-Proteste: 17 Aktivisten noch bis Dienstag in Haft

Begleitet von Klimaprotesten ist die Automesse IAA Mobility zu Ende gegangen. Die Polizei spricht von "friedlichen" Demonstrationen mit 7.000 Teilnehmern insgesamt.
Begleitet von weitgehend friedlichen Protesten ist in München die Automesse IAA Mobility zu Ende gegangen. Gegner der IAA hatten zum Abschluss unter dem Motto "#blockIAA" demonstriert. Zu größeren Zwischenfällen kam es bis zum späten Nachmittag nicht.
Während des Aufzuges am Sonntag seien mehrfach Seitentransparente verknotet und pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden, teilte das Polizeipräsidium München in einer Bilanz mit. Die Versammlung musste demnach daraufhin jeweils durch die Einsatzkräfte der Polizei angehalten werden. Der Grund dafür war unter anderem, dass das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen in einer Menschenmenge grundsätzlich zu schweren Verletzungen hätte führen können. Im engen Austausch mit der Versammlungsleitung sei es gelungen, "kommunikativ die Störungen zu beseitigen", teilte die Polizei weiter mit.
Insgesamt wurden 250 Straftaten registriert
Insgesamt seien während des Veranstaltungszeitraums im Kontext mit der IAA Mobility über 250 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten angezeigt worden, teilte das Polizeipräsidium in einer Bilanz am Sonntagabend mit. Demnach handelte es sich größtenteils um Nötigungen im Kontext mit Blockaden (61), Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (58), Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Stadt München (45), Hausfriedensbrüche (41) und Landfriedensbrüche (22). 43 angezeigte und 19 nicht angezeigte Versammlungen seien von unseren Einsatzkräften betreut worden. An diesen Versammlungen nahmen zusammen über 7.000 Personen teil.
"Der Polizeieinsatz zur IAA Mobility war in allen Belangen erfolgreich. Unsere Erfahrungen mit Großeinsätzen und unsere intensiven Vorbereitungen waren Grundlage bei der Erstellung unseres einsatztaktischen Konzeptes. Dieses hat sich bei dieser komplexen und mehrtägigen Einsatzsituation in jedem Fall bewährt", bilanzierte der Einsatzleiter des Polizeipräsidiums München, Polizeivizepräsident Michael Dibowski.
Noch 17 Aktivistinnen und Aktivisten in Polizeigewahrsam
Derzeit befinden sich im Zusammenhang mit den Blockadeaktionen, die durch Aktivisten der Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzte Generation" seit vergangenen Donnerstag in München durchgeführt werden, 36 Personen in Gewahrsam, teilte die Polizei München weiter mit. Am Sonntagabend sollten davon 19 Personen in den Abendstunden entlassen werden. Ab diesem Zeitpunkt befinden sich demnach noch 17 Aktivistinnen und Aktivisten bis voraussichtlich Dienstag in Polizeigewahrsam.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei München vom 10. September 2023