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Weiteres Tötungsdelikt vor "Hexenmord" in Münchner Klinik


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Beide Prozesse laufen aktuell
Weiteres Tötungsdelikt vor "Hexenmord" in Münchner Klinik

Von Christof Paulus

20.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Angeklagter im "Hexenmord"-Prozess in München (Archivbild): In der Psychatrie in Haar gab es noch ein zweites Tötungsdelikt innerhalb weniger Monate.Vergrößern des Bildes
Angeklagter im "Hexenmord"-Prozess in München (Archivbild): In der Psychiatrie in Haar gab es noch ein zweites Tötungsdelikt innerhalb weniger Monate. (Quelle: Felix Hörhager / dpa)
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Der sogenannte "Hexenmord" in einer Münchner Psychiatrie erregt großes Aufsehen. Auch gegen die Klinik wird ermittelt. Dort wurde wenig vorher noch ein weiterer Patient getötet.

Vor dem mutmaßlichen Mord an einer Patientin in einer Münchner Psychiatrie gab es noch ein weiteres Tötungsdelikt in der gleichen Anstalt. Das bestätigt das Landgericht München I auf Anfrage von t-online. Die Tat, die am 13. November 2021 begangen wurde, wird demnach seit vergangener Woche dort verhandelt. Der Beschuldigte sei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge schuldunfähig.

In die Schlagzeilen geraten war das Isar-Amper-Klinikum, weil fast zur gleichen Zeit – seit dieser Woche – ein spektakulärer mutmaßlicher Mord ebenfalls am Landgericht verhandelt wird. Dort hatte eine 33-jährige Frau, die als Mann geboren worden war, eine Patientin mit einer Eisenstange brutal ermordet und anschließend verbrannt. Die Tat soll ihr von überirdischen Kräften befohlen worden sein, weil das Opfer eine Hexe sei, gab die Angeklagte an.

Angeklagte in Münchner "Hexenmord"-Prozess vorher auffällig

Nun laufen auch Ermittlungen gegen das Klinikum, einem Bericht der "Bild" zufolge haben auch die Angehörigen der getöteten Patientin die Klinik auf Schadensersatz verklagt. Schon im Vorfeld der Tat im Mai des vergangenen Jahres gab es offenbar Anzeichen für die Gefährlichkeit der Täterin. So zerstückelte sie ihren Hund und errichtete ihm einen Altar, kurz bevor sie in die Klinik eingewiesen wurde.

Im Fall des anderen Tötungsdelikts, das nun ebenfalls am Landgericht verhandelt wird und bereits 2021 begangen worden war, soll das Opfer mit einem Tischbein erschlagen worden sein, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Die Regierung des Bezirks Oberbayern, dem das Klinikum untersteht, wollte auf Anfrage von t-online zu dem Fall und einer möglicherweise auffälligen Häufung keine Angaben machen. Sprecherin Constanze Mauermeyer verwies auf "laufende Ermittlungsverfahren".

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Landgericht München I
  • Anfrage an Regierung von Oberbayern
  • Süddeutsche Zeitung: "Wie sicher ist die Psychiatrie in Haar?"
  • bild.de: "Kamillas Familie will die Klinik verklagen" Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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