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München

Münchner Lach- und Schießgesellschaft hat Insolvenz angemeldet


Kabarett-Institution ist pleite
Münchner Lach- und Schießgesellschaft meldet Insolvenz an

Von t-online, ok

Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0202675326Vergrößern des Bildes
Premiere wegen der Coronakrise verschoben: Plakat am Eingang der "Lach- und Schießgesellschaft" aus dem Jahr 2021. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Das Aus für die Kabarett-Institution unter den alten Geschäftsführern scheint besiegelt. Beim Amtsgericht München wurde die Insolvenz angemeldet.

Die Münchner "Lach- und Schießgesellschaft" hatte zuletzt Finanzsorgen gemeldet, jetzt steht fest: Für die Kabarett-Bühne soll nach 67 Jahren Schluss sein. Die verbliebenen Gesellschafter Laila Nöth und Bruno Jonas haben Insolvenz beim Amtsgericht München für die mbH beantragt, wie die Münchner "tz" berichtet. Grund sei der Finanzstatus nach der vorläufigen Bilanz 2022.

Seit dem 13. Februar ruhte bereits der Spielbetrieb. Zwischen den Gesellschaftern hatte es zuvor kräftig geknirscht. Bruno Jonas, Laila Nöth und Geschäftsführer Stefan Hanitzsch, Sohn des Karikaturisten Dieter Hanitzsch, hatten sich darüber entzweit, wie die künftige künstlerische Ausrichtung aussehen soll und die Bühne wirtschaftlich überleben kann.

Die Corona-Pandemie habe die finanziellen Probleme beträchtlich verschärft, begründen Nöth und Jonas den Stillstand. Man wolle die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen der Situation überprüfen, hieß es zwischendurch. Auch das Kulturreferat der Stadt München schaltete sich ein. Offenbar führte dies alles nicht zum Erfolg. Bruno Jonas und Laila Nöth machten nun nach eigenen Angaben den "Weg frei für eine altlastenfreie Übertragung der für Münchens Kultur bedeutsamen Spielstätte aus der Insolvenz heraus".

Das kleine Theater in Schwabing wurde einst zur Legende

1956 hatte die Geschichte des Ensembles um Dieter Hildebrandt, Klaus Havenstein, Hans Jürgen Diedrich, Ursula Herking und dem Regisseur Sammy Drechsel begonnen. Trotz einiger Krisen und Wechsel im Ensemble wurde das kleine Theater an der Ursulastraße in Schwabing zur Legende. 2013 starb Hildebrandt. "Dieter Hildebrandt hat 40 Mal da gespielt im Jahr – der hat die halbe Miete reingespielt", sagte 2015 der damalige Betreiber Till Hofmann, der 2021 aufhörte. In der Konstellation der Gesellschafter habe man keine übereinstimmende, gemeinsame Linie finden können, begründete Hofmann den Schritt damals.

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