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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Corona-Hilfen nicht angekommen Kultrestaurant aus Münchner Altstadt muss für immer schließen

Seit 50 Jahren speisten im Austernkeller Liebhaber der französischen Küche – jetzt schließt er für immer. Den Todesstoß soll ihm eine Behörden-Auflage gegeben haben.
Seit 1974 hat das beliebte Restaurant in der Münchner Altstadt überlebt. Doch will man jetzt reservieren, ertönt folgende Ansage: "Nach nunmehr fast 50 Jahren in der Stollbergstraße müssen wir mit großem Bedauern unseren Geschäftsbetrieb ab sofort und dauerhaft einstellen."
Das Restaurant war bekannt für Austern, Meeresfrüchte und Fisch. Doch die Inhaber Alexander und Brigitte Knobl mussten die Türen für immer zusperren – aufgrund finanzieller Probleme: die Corona-Unterstützungszahlungen aus dem Jahr 2021 seien immer noch nicht angekommen. Außerdem habe es in den letzten Jahren finanzielle Schwankungen gegeben.
Geschäft rentiere sich nicht mehr
Der Grund dafür: Das Lokal ist in einem Keller und hat keine Freischankfläche draußen. Durch die Lockdowns im Winter und Frühjahr verpassten die Inhaber in den letzten zwei Jahren ihr "Hauptgeschäft". Zudem machen sich die Preissteigerungen und der gleichzeitige Fachkräftemangel bemerkbar: "Es rentiert sich einfach nicht mehr", sagte Alexander Knobl zur "Süddeutschen Zeitung".
Eine Auflage einer Behörde hat das Fass vermutlich zum Überlaufen gebracht. Denn die Inhaber sollten die Räumlichkeiten renovieren. Das Geld dafür fehlte allerdings – und für diese Kosten wollte der Hauseigentümer nicht aufkommen.
- sueddeutsche.de: "Die 50 Jahre hätten wir schon noch gerne gefeiert"
- merkur.de: "Kurz vor großem Jubiläum: Münchner Austernkeller "dauerhaft geschlossen" – Aus per Bandansage verkündet"