Nach der Wiesn-Welle Söder verteidigt Oktoberfest
Lang war wegen Corona über die Wiesn diskutiert worden. Als sie 2022 stattfand, schossen die Inzidenzen in die Höhe. Söder hält sie dennoch für richtig.
Auf dem CSU-Parteitag in Augsburg hat Markus Söder eine positive Bilanz zur Wiesn 2022 gezogen. Im Rahmen seiner Rede über die bayrische Corona-Politik äußerte er sich auch zu der umstrittenen Entscheidung, das Volksfest zuzulassen: "Ja, es war richtig, das Oktoberfest abzuhalten", sagte der bayrische Ministerpräsident am Freitag. "Wir haben Feste zugelassen, Lebensfreude wieder bewusst auf den Weg gebracht", verteidigte er die Entscheidung.
Söder wettert gegen Warnungen von Lauterbach
Dass die Corona-Inzidenz nach Volksfesten wie der Wiesn in die Höhe geschnellt war, sei keine Überraschung gewesen: "Aber sie sind danach auch wieder gefallen", zog Söder Bilanz. Das Oktoberfest sei ein "wichtiges Signal für die Menschen in unserem Land" gewesen. Das "ständige Gemeckere von Herrn Lauterbach und seine Warnungen" könne er nicht mehr hören, wetterte er gegen den Gesundheitsminister.
Lauterbach hatte, wie andere Experten, vor den Auswirkungen des Oktoberfests 2022 gewarnt und sich zumindest für eine Testpflicht ausgesprochen – vergeblich. Die Inzidenz war in München auf rund 1.500 Infektionen pro 100.000 Menschen in sieben Tagen gestiegen, Ärzte und Krankenhäuser bekamen die steigenden Fälle zu spüren – einen Tag vor der Wiesn hatte die Inzidenz lediglich bei 199,4 gelegen.
- CSU-Parteitag am 28. Oktober 2022