Forscher fliegt über den Hochvogel Spektakuläre Bilder vom gebrochenen Berg

Am Hochvogel klafft ein riesiger Spalt, der den Gipfel irgendwann zerbrechen wird. Ein Geologe schaute sich das nun aus der Nähe an.
Einzigartige Bilder vom Hochvogel zeigte ein Beitrag im österreichischen Fernsehen vom Wochenende. Wie der ORF berichtete, begutachtete der Tiroler Landesgeologe Thomas Figl vergangene Woche den auseinanderbrechenden Gipfel des fast 2.600 Meter hohen Berges in den Allgäuer Alpen mit dem Helikopter. Eine Kamerateam des österreichischen Senders begleitete Figl dabei und zeigte den Gipfel und den Riss aus der Nähe.
Besondere Aufmerksamkeit richtete der Geologe dabei auf eine Felsnase in Gipfelnähe. Er beobachte "seit Jahren, dass der Spalt deutlich größer wird". Die Nase, "die nicht ganz klein ist", wie Figl sagt, dürfte "früher oder später abstürzen". Davon gehe aber keine große Gefahr aus, da das erwartete Absturzgebiet unbesiedelt ist. Die Flüge am Hochvogel gehören zu Figls Routine, jährlich im Herbst betrachte er den Berg aus der Luft.
Spalt im Hochvogel: So ist der Stand auf der Grenze zu Bayern
Der Hochvogel liegt auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, der Aufstieg von der österreichischen Seite ist wegen des drohenden Felssturzes schon länger gesperrt. Risse und Spalten weist der Hochvogel an vielen Stellen auf, was Figl unter anderem mit verschieden harten Gesteinsformen im Untergrund erklärt. Besonders auffällig ist die rund drei Meter breite und 50 Meter tiefe Spalte, die den Gipfel in zwei Hälften teilt.
- Hier geht es zum Video: Hochvogel ist ständig unter Beobachtung
Um Felsstürze frühzeitig vorhersagen zu können, wird der Berg ständig vermessen. Sensoren melden, dass die Spalte am Gipfel sich um jährlich bis zu zehn Zentimeter verbreitert. Auch der Helikopterflug Figls gehört zur Überwachung des Berges. Einen ähnlich beeindruckenden Blick wie er erlangt sonst kaum jemand auf den Berg.