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München

Oktoberfest München: Die krassesten Karusselle auf der Wiesn


Toboggan oder Teufelsrad
Die spektakulärsten Wiesn-Karusselle

Von Patrick Mayer

Aktualisiert am 19.09.2022Lesedauer: 4 Min.
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Die Olympia-Achterbahn auf dem Oktoberfest in München (Archivbild). Sie hat fünf Loopings, symbolisch für die fünf olympischen Ringe.Vergrößern des Bildes
Die Olympia-Achterbahn auf dem Oktoberfest in München (Archivbild). Sie hat fünf Loopings, symbolisch für die fünf olympischen Ringe. (Quelle: Heinz Gebhardt/imago-images-bilder)

Das Oktoberfest ist nicht nur für Bierzelte bekannt, sondern auch für spektakuläre Fahrgeschäfte. Sie stehen für Spaß auch ohne Alkohol.

Wer vom Goetheplatz auf das Oktoberfest läuft, kommt kurz hinter dem Eingang zwangsläufig daran vorbei: dem Toboggan. Auf den ersten Blick sieht das Fahrgeschäft aus wie ein wackeliges Gebäude aus einem Fantasyfilm. In bunten Farben windet sich eine Rollbahn hoch zu einem Turm.

Toboggan ist das französische Wort für Rutsche, und außerdem der Name eines Schlittens der kanadischen Ureinwohner. Tatsächlich ist eine Rutsche Teil des Toboggans auf dem Oktoberfest. Der berühmtere Abschnitt ist jedoch der Weg hinauf.

Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest: Die Schaulustigen warten

Auf einem rasanten Förderband stehend versuchen die Besucher, die steil ansteigenden Holzdielen hochzukommen. Was wie ein Trimm-dich-Pfad klingt, steht als Attraktion mitten auf der Wiesn, wie die Münchner ihr Oktoberfest nennen. Es wird regelrecht belagert von Festbesuchern, die im Bierzelt mutmaßlich etwas zu tief ins Glas oder den Krug geschaut haben.

Die Folge: Reihenweise purzeln die Wagemutigen den Steg hinunter. Draußen, vor dem Fahrgeschäft, das an ein wackeliges Gebäude aus einem Fantasy-Film erinnert, stehen währenddessen Dutzende, teils Hunderte Schaulustige, die sich das Spektakel unter großem Gelächter und mit frenetischen Anfeuerungsrufen anschauen. Egal, ob man es im Stehen oder Liegen auf den Turm hinaufgeschafft hat: Herunter geht es dann in einer Wendelrutsche.

Apropos Spektakel: t-online verrät die weiteren Highlights unter den Fahrgeschäften auf dem Oktoberfest – und verrät, was man sich besser zweimal überlegen sollte.

Toboggan: Ja nicht übermütig werden auf der Wiesn-Rollbahn

Just zum Comeback nach zweijähriger Corona-Zwangspause ging bei Social Media ein Video viral, das einen Wiesn-Gänger zeigt, der sich auf dem Toboggan mit einem Salto versucht. Das Video ist schon ein paar Jahre alt, sollte sich nach Auffassung der Schausteller aber in diesem Jahr nicht wiederholen.

Das Kunststück gelingt dem recht übermütigen Mann jedoch eher weniger. Was Kritik des Personals nach sich zieht: "Aber ganz sauber bist du nimma, oder?" Es gilt die Regel: Man sollte sein Glück nicht allzu sehr herausfordern, denn hier kann es auch mal blaue Flecken geben. Wer disziplinierter vorgeht, kann stattdessen den Beifall des Publikums einheimsen.

Feldl’s Teufelsrad: Wie in einem Oktoberfest-Stadion

Das gilt für kein anderes Wiesn-Fahrgeschäft so sehr wie für Feldl’s Teufelsrad. Das Zelt hat etwas von einer Boxkampfarena, so nah sitzen die Zuschauer an der sich schnell drehenden Scheibe in der Mitte. Ziel des Teufelsrads ist es, auf der Scheibe zu bleiben. Zu Beginn jeder Runde nehmen mehrere Besucher dort ihren Platz, bevor die Scheibe sich zu drehen beginnt – und jeder versucht, der Letzte zu sein, der den Fliehkräften widersteht.

Das Fahrgeschäft steht seit 1908 auf der Wiesn, schon der berühmte Münchner Komiker Karl Valentin versuchte sich darauf. Es ist das Kult-Fahrgeschäft schlechthin: Da die Scheibe eine minimale Steigung hat, werden manche Festbesucher in ihrer Tracht heruntergeschleudert. Polster an den Seiten wirken der Verletzungsgefahr entgegen, damit es eine Gaudi bleibt.

SkyFall: Besser vor der Maß im Wiesn-Zelt

Das Fahrgeschäft der Münchner Schaustellerfamilie Goetzke ist satte 80 Meter hoch und nichts für Menschen mit Höhenangst. Für alle anderen ist der Tower dagegen Adrenalin pur und seit seiner Premiere 2013 ein Publikumsmagnet.

Die Plattform wird mit Druckluft betrieben und bietet Platz für 24 Fahrgäste. Sie werden durch ein Stahlseil 75 Meter in die Höhe gezogen und können den Ausblick auf das Oktoberfest, auf die Bavaria sowie über die Isarvorstadt genießen, während sich die Plattform dreht. Doch Vorsicht! Plötzlich macht es Klick und die Sitzreihen rauschen nach unten. Eine Magnetbremse fängt den Passagierschlitten kurz vor dem Boden auf. Gute Nerven sind ratsam.

Olympia Looping: München-Nostalgie im Express-Tempo

Diese Achterbahn weckt in München Emotionen. 1972 fanden in der Isarmetropole schließlich die Sommerspiele statt. 17 Jahre später wurde auf dem Oktoberfest erstmals der Olympia Looping präsentiert. Dieser war seinerzeit das erste Fahrgeschäft mit fünf Überschlägen überhaupt.

Bis heute ist der 1.250 Meter lange Olympia Looping die größte transportable Achterbahn der Welt, seine Züge (bis zu 28 Personen) könne bis zu 100 km/h schnell fahren. Was das bedeutet? Kräfte von bis zu 5,2 g wirken, also das Fünffache des eigenen Körpergewichts. Ein Tipp: Bei Regen soll der Nervenkitzel besonders groß sein, schreibt die offizielle Oktoberfest-Website.

Das Riesenrad: Oktoberfest-Entschleuniger mit Blick auf München

Wer es eher gemütlich mag und dennoch atemraubend, die oder der ist beim Riesenrad (seit 1979) genau richtig. Dieses lädt Alt und Jung, Groß und Klein ein. Von Kindern bis zu den Großeltern kommen hier alle zu ihrem Spaß, wenn sie 50 Meter über der Stadt schweben.

Ein Anreiz: Für Familien mit Kleinkindern gibt es einen Parkplatz für Kinderwagen und Buggys. Nicht nur deshalb ist das Riesenrad von Willenborg das Symbol des Oktoberfestes.

Überblick über Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest:

  • Toboggan: Flache Rollbahn als Hindernissparcour
  • Feldl’s Teufelsrad: Wiesn-Roulette für Bierzelt-Besucher
  • SkyFall: Nichts für Menschen mit Höhenangst
  • Olympia Looping: Achterbahn im Zeichen der fünf Ringe
  • Das Riesenrad: Herrlicher Blick über die Lichter Münchens
  • Der Wellenflug: Kettenkarussell für Fans des Fliegens
  • Kettenflieger Bayern Tower: 90 Meter über den Festzelten schweben
  • Die Wilde Maus: Der Klassiker für Achterbahn-Liebhaber
  • Predator: Schwindelgefahr gibt es nicht nur im Bierzelt
  • Die Münchner Rutschn: Sich einfach mal treiben lassen
  • Autoscooter Distel: Der gute alte Autoscooter – alle einsteigen!
Verwendete Quellen
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