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München

So soll es aussehen: Manuel Neuers Gasthaus – das erste Bild


"Keine Champagnerpartys"
Erstes Bild: So soll das Gasthaus von Manuel Neuer aussehen

von Patrick Mayer

Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 3 Min.
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Manuel Neuer hat das Forsthaus Valepp als Investor übernommen (Archivbilder): Derzeit wird es umgebaut.Vergrößern des Bildes
Manuel Neuer hat das Forsthaus Valepp als Investor übernommen (Archivbilder): Derzeit wird es umgebaut. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

E-Bikes, Bienenstöcke und ein Bauerngarten: Der Geschäftspartner von Fußballweltmeister Manuel Neuer verrät t-online, wie das Forsthaus aussehen wird.

Das Forsthaus Valepp ist rund 70 Kilometer südlich von München in die grünen Hänge des Mangfallgebirges eingebettet. Der wuchtige Dachgiebel und die urigen Holzverschläge ringsum erinnern an typische Wirtshäuser in den Alpen.

Manuel Neuer vom FC Bayern will hier mit seinem Tegernseer Geschäftspartner Johannes Rabl eine regional geprägte Berggastronomie schaffen. "Manuel Neuer und ich wollen in der Valepp ein klimaneutrales Gastronomiekonzept für jedermann entwickeln", erklärt Rabl t-online.

Begleitet wurde das Bewerbungsverfahren jedoch von reichlich Kritik – zum Beispiel seitens des Vereins zum Schutz der Bergwelt. Skeptiker befürchten dem Vernehmen nach, dass das Forsthaus sein traditionelles Erscheinungsbild verlieren könnte. Rabl erklärt t-online, wie der Berggasthof von Fußballweltmeister Neuer aussehen soll.

Lage im Mangfallgebirge: 15 Kilometer südlich des Schliersees

Das Forsthaus Valepp liegt wenige Kilometer von der Tiroler Grenze entfernt inmitten des oberbayerischen Mangfallgebirges, knapp 15 Kilometer südlich von Schliersee und 15 Kilometer südwestlich von Rottach-Egern am Tegernsee. Der Wittelsbacher Max II. ließ das Forsthaus 1841 ursprünglich für seinen königlich-bayerischen Forstbetrieb erbauen. Seit Jahrzehnten war im Tal der Valepp – so heißt der gleichnamige Gebirgsbach – eine Berggastronomie beheimatet. Zuletzt stand das Forsthaus jedoch leer.

Erreichbar ist das Forsthaus über eine Landstraße von Rottach-Egern sowie über eine schmale Waldstraße vom Spitzingsee. Die Anreise mit dem Pkw ist jedoch nicht erwünscht, aus Rücksicht auf die Tier- und Bergwelt, und weil es fast keine Parkplätze vor Ort gibt.

Forsthaus Valepp: Saniert nach traditionell bayerischer Art

Das Forsthaus Valepp ist baufällig und wurde vom Eigentümer, den Bayerischen Staatsforsten, im Inneren weitgehend entkernt. "Im Rahmen einer Baugenehmigung aus dem Jahr 2015 wollen wir vor Wintereinbruch das Dach reparieren, um den Verfall des Denkmals zu stoppen und die Bausubstanz zu retten", sagt Rabl. Der Hotelier aus Tegernsee und Manuel Neuer haben vom Freistaat Bayern eine Erbpacht für das Gelände bekommen. Diese verpflichtet sie, den traditionellen Bestand zu sichern.

Nach den Sanierungsarbeiten, die laut Rabl nicht vor Frühjahr 2025 abgeschlossen sein werden, soll das Gebäude an einen traditionellen bayerischen Berggasthof erinnern. So soll bei der Restaurierung das ursprüngliche Aussehen Maßstab sein. "Die Stuben im Forsthaus wollen wir denkmalgeschützt erhalten. Sie sind klein und verwinkelt", erzählt er. Markant seien etwa die tiefen Decken.

Die Energieversorgung soll indes nachhaltig und autark zugleich sein: "Wir haben eine Kombination aus Photovoltaikanlage mit erneuerbarer Heizungsquelle vorgesehen, aller Voraussicht nach mit Hackschnitzeln." Holzabfälle wie Geäst aus den umliegenden Wäldern sollen zum Heizen dienen.

"Keine Champagnerpartys", sondern gewöhnlicher Biergarten

Der Biergarten wird künftig wohl größer sein als früher. Und nicht mehr direkt vor dem Eingang des Forsthauses liegen, sondern, wenn man von vorne schaut, links daneben. "Wir wollen auf Bitten des Landesamtes für Denkmalpflege das alte Toilettenhaus zeitnahe abreißen. Dort müssen und wollen wir ein neues Wirtschaftsgebäude errichten", erklärt Rabl. Und: Die frühere Garage, die einsturzgefährdet ist, weicht einem neuen Lager, in das ein Multifunktionsraum "für private Gesellschaften" (Rabl) integriert sein wird.

"In dieses neue Nebengebäude wollen wir die Küche situieren", erzählt Neuers Geschäftspartner weiter: "Integriert wäre eine Selbstbedienungstheke für den Biergarten." Dort solle es keine Champagnerpartys geben. Die künftigen Gäste sollen sich nach einer Bergtour an der Theke regionaltypische Speisen und Getränke abholen können, wie in jedem anderen Biergarten auch.

E-Bikes, Bienenstöcke und ein Bauerngarten geplant

An der Rückseite des Forsthauses stand bisher die Küche. "Dort wollen wir eine neue Toilettenanlage errichten und einen Aufenthaltsraum für Übernachtungsgäste. Teil dieses Bereichs soll eine kleine Sauna mit zehn Quadratmetern Größe sein, wie sie auf vielen Berghütten bereits Standard ist", schildert Rabl.

Gerade dieses Vorhaben hatte bei den Kritikern des Projekts für Bedenken gesorgt. Rabl bekräftigt, dass es sich um "keinen Wellnessbereich" handelt, wie kolportiert. "Wenn ich eine Taufe oder ein Familienfest habe, kann ich diese Gäste im Multifunktionsraum platzieren, und das Forsthaus bleibt gleichzeitig den Tagesgästen geöffnet", erklärt er die Absicht.

Forsthaus Valepp von Manuel Neuer: Bienenstöcke und E-Bikes

Vor dem Forsthaus soll derweil die historische Außentreppe aus Stein restauriert und die Hälfte der Parkplätze rückgebaut werden. Somit haben auf dem Gelände kaum Autos Platz. Vom Spitzingsee aus, soll es mit einem Minibus einen Shuttle-Service für Gäste geben. Ansonsten ist der Verkehr dort nur Anliegern gestattet. Statt Parkplatz wollen Neuer und Rabl "eine große solarbetriebene Anlage für das Aufladen von E-Bikes" aufstellen. Hinter dem Berggasthof sollen Bienenstöcke sowie ein Bauerngarten für selbst hergestellte Lebensmittel das einmalige Ensemble abrunden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefon-Interview Johannes Rabl, Geschäftspartner Manuel Neuer
  • Visualisierung Forsthaus Valepp, PP Schwarzenberger Architekten
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