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München

Münchner Stadtrat stimmt für Rammstein-Konzert auf der Theresienwiese


Trotz Sicherheitsbedenken
Stadtrat gibt grünes Licht für gigantisches Rammstein-Konzert

Von t-online, Jel

Aktualisiert am 10.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Rammstein-Sänger Lindemann (Archivfoto): Der Künstler will mit seiner Band an Silvester in München sein.Vergrößern des Bildes
Rammstein-Sänger Lindemann (Archivfoto): Der Künstler will mit seiner Band an Silvester in München sein. (Quelle: Gonzales Photo/Sebastian Dammark)

Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch für das Rammstein-Konzert auf der Theresienwiese gestimmt. Ob es stattfindet, ist trotzdem nicht sicher.

Sicherheitsrisiko oder willkommenes Großkonzert? Die Band Rammstein soll an Silvester vor 145.000 Menschen auf der Theresienwiese auftreten – mitten in München und obwohl das Winter-Tollwood nebenan stattfindet.

Schon vor der Sitzung des Stadtrats wurden Sicherheitsbedenken aus dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) laut. Der zeitliche Druck, die Veranstaltung in einem so kurzen Zeitfenster realisieren zu müssen, sei letztendlich "lebensgefährlich", hieß es in einem Statement des KVR gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Münchner Kulturveranstalter empört über Mega-Konzert von Rammstein

Auch der Verband der Münchner Kulturveranstalter (VDMK) empört sich über das Riesenevent, das der Veranstalter Leutgeb in München plant. In einem offenen Brief an die Stadt spricht der Verband von "ungleichem Wettbewerb". Denn den heimischen Veranstaltern wurde ein Konzert auf der Theresienwiese bisher nicht genehmigt, heißt es demnach. Großkonzerte seien nur im Olympiastadion durchzuführen, hieß es demnach bisher seitens der Stadt.

Und trotzdem überstimmten CSU und SPD ihre Parteikollegen von den Grünen, der ÖDP und den Linken und gaben grünes Licht für die Großveranstaltung. So ein Event stünde München gut zu Gesicht, betonte die SPD in der Debatte. Die Grünen lehnen das Konzert ab. Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" sagte Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs, der Stadtrat werde zu einem "wahnsinnigen Schnellschuss" gezwungen und verwies vor allem auch auf die Kritik der Sicherheitsbehörden.

Kritik am Konzertveranstalter Leutgeb

Das KVR schrieb auf eine Anfrage von t-online: Bei dem geplanten Rammstein-Konzert handele es sich um die erstmalige Bespielung der Theresienwiese in einem solchen Format und damit in gewisser Weise um einen "Prototyp", der eine komplette sicherheitsrechtliche Neuplanung erfordere.

Mona Fuchs verwies gegenüber der "SZ" auch auf die Kritik der Sicherheitsbehörden am Veranstalter Leutgeb, der kürzlich laut Polizei beim ebenfalls von ihm organisierten Großkonzert von Andreas Gabalier auf dem Messegelände in Riem kein zufriedenstellendes Sicherheitskonzept vorgelegt habe.

Genau an einem solchen Sicherheitskonzept kann das Rammsteinkonzert an Silvester noch scheitern. Das muss der Veranstalter Klaus Leutgeb nun dem Kreisverwaltungsreferat vorlegen. Das gelte es noch zu prüfen, heißt es seitens des KVR. Denn der Stadtrat hat am Mittwoch nur beschlossen, die Theresienwiese zur Verfügung zu stellen.

Verwendete Quellen
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