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Japanische Soap bairisch synchronisiert


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Japanische Soap bairisch synchronisiert

Von dpa
19.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Gerhard PoltVergrößern des Bildes
Der Schauspieler Gerhard Polt bei der Vorstellung der Serie "Die Vroni aus Kawasaki". (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa)

Jodler schallen über Berggipfel in Japan, auf bairisch wird vor japanischer Kulisse geflucht: In eigenwilliger Interpretation haben Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Michael Ostrowski, Benedikt Weber und Eva-Maria Reichert nach einer Idee von Polts Sohn Martin die japanische Soap "Hanbun, Aoi" synchronisiert.

Unter dem Titel "Die Vroni aus Kawasaki" sind seit Dienstag die ersten zehn Episoden der Serie auf der Streamingplattform ServusTV On zu sehen: in bairischem und österreichischem Dialekt, mit sächsischen und norddeutschen Tönen - überraschend und voller Witz. Ab Mitte Mai werden sie auf Servus TV ausgestrahlt, ebenso das Making Of. In Gastsprechrollen sind unter anderem ServusTV-Intendant Ferdinand Wegscheider und Christian Tramitz zu hören.

Martin Polt hatte die 2018 gedrehte Familien-Soap "Hanbun, Aoi" in einer japanischen Hotelbar gesehen, die Idee entwickelt - und seinem Vater präsentiert. "Er hat es sich relativ schnell vorstellen können, was ich meine", sagt Martin Polt. Vater Polt fand das Projekt "abenteuerlich", weil es so etwas bisher nicht gebe. "Ich finds schräg und komisch." Es sei aber kein Klamauk.

Die Episoden begleiten Vroni, die im Japan der 1980er Jahre als Tochter von Wirtsleuten aufwächst. Man sei am Strang der Handlung geblieben, sagte Weber. "Es funktioniert, dass die Geschichte weitererzählt wird." Die oft längeren japanischen Originalsätze boten aber Sprechern und Paul Sedlmeir ("Hubert und Staller"), der die Dialogregie führte, Freiraum zu Interpretation und Improvisation. Die Bilder leiten durch die Geschichte. "Nur die Tonlage und die Tonalität sind eine andere. Aber es geht zam", sagt Gerhard Polt.

Es könnten weitere Episoden folgen - die japanische Fassung hat über 150 Folgen. Wie die Verantwortlichen in Japan reagieren, war noch unklar. Sie bekämen nun die erste Folge und das Making Of zugesandt, hieß es. Und wenn ihnen die alpenländische Version richtig gut gefalle, könne es am Ende sein, dass sie es zurück synchronisierten.

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