München Weiter großes Interesse an Landarzt-Studiengängen
In Bayern herrscht weiterhin großes Interesse an den speziellen Landarzt-Studienplätzen. Auf jeden freien Studienplatz kommen nach den Zahlen des Gesundheitsministeriums in München mehr als drei Bewerber. Insgesamt 376 Interessentinnen und Interessenten hätten sich auf die voraussichtlich 113 zur Verfügung stehenden Studienplätze zum Wintersemester 2022/23 beworben, berichtete das Ministerium.
Im Freistaat sind 5,8 Prozent der Medizinstudienplätze für das Landarzt-Programm reserviert. Bei dem Projekt können die Frauen und Männer einen Studienplatz erhalten, auch wenn sie kein Einser-Abitur vorweisen können. Dafür müssen sie sich verpflichten, nach dem Studium mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt ist oder von einer Unterversorgung bedroht ist. Bayern will damit die medizinische Versorgung außerhalb der Ballungsräume stärken.
"Ich bin fest davon überzeugt: Um eine gute Ärztin oder ein guter Arzt zu sein, braucht es mehr als ein Einser-Abitur", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). "Im Berufsleben sind auch Sozialkompetenz und Empathie gefragt. Die Abiturnote spielt in unserem Auswahlverfahren keine Rolle."
Ergänzend zu dem Programm gibt es auch ein Angebot für künftige Ärzte, die später in den Gesundheitsämtern arbeiten wollen. Auf die hier voraussichtlich zur Verfügung stehenden 19 Studienplätze haben sich 34 junge Menschen beworben.