Schüler bleiben dafür zu Hause Münchner Schule wird zu Unterkunft für Geflüchtete

Im Münchner Luisengymnasium sind aktuell Menschen aus der Ukraine untergebracht. Die Schülerinnen und Schüler werden deshalb nach den Ferien zu Hause unterrichtet. Das verstehen nicht alle Eltern.
Das Luisengymnasium in München ist seit dieser Woche eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Unterbringung im Schulgebäude sei eine absolute Notlösung und nur für kurze Zeit vorgesehen, schildert die Sprecherin des Münchner Sozialreferats, Hedwig Thomalla. Die Schülerinnen und Schüler werden aktuell zu Hause unterrichtet.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, seien in jedem Klassenzimmer acht Schlafplätze eingerichtet, die Turnhallen nutze man nur bei großem Andrang. Die bayerischen Schülerinnen und Schüler sind in dieser Woche aus den Ferien zurückgekehrt. Der Umbau der Schule zur Unterkunft erfolgte am Wochenende. Das schmeckt einigen gar nicht.
Flüchtlingsunterkunft in Münchner Luisengymnasium
Für das Luisengymnasium hieß der Umbach nach den Ferien: Heimunterricht statt Rückkehr in die Klassen. "Ich finde das empörend", zitiert der "Münchner Merkur" die Mutter einer Schülerin. "Natürlich soll den Geflüchteten aus der Ukraine geholfen werden", sagte die Mutter weiter, "aber nicht schon wieder auf dem Rücken der Schüler."
Auch die "Süddeutsche Zeitung" nennt den Vorgang eine "irritierende Notlösung". Die Schülerinnen und Schüler waren infolge der Corona-Pandemie ohnehin monatelang im Online-Unterricht, nun zumindest am Luisengymnasium schon wieder. Stadtsprecherin Thomalla betont, dass es "einmalig" sei und bleibe, die Schule als Unterkunft zu nutzen.
- Gespräch mit Hedwig Thomalla
- Bayerischer Rundfunk: "Ukraine-Flüchtlinge in Münchner Gymnasium"
- merkur.de: "Aus Klassenzimmern werden Schlafsäle"
- Süddeutsche Zeitung: "Wenn Schüler zurückstehen, weil man Geflüchteten hilft"