München Verkehrsbranche: Politik muss bei Dieselpreis handeln
Wegen der Rekordpreise beim Tanken verlangt die Verkehrswirtschaft in Niedersachsen von der Politik rasche Schritte zur Entlastung von Unternehmen und Verbrauchern. Der Güterverkehr im Land ächze immer mehr vor allem unter den hohen Dieselkosten, sagte Christian Richter vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) am Mittwoch dem NDR. Er sprach sich für Gegenmaßnahmen wie eine Deckelung des Preises bei höchstens 2 Euro je Liter oder Verrechnung mit der Lkw-Maut aus. Die gestiegenen Transportkosten führen örtlich schon dazu, dass Lieferungen etwa im Einzelhandel nur verzögert ankommen. Eine andere Option könne es sein, die nächste Erhöhung der CO2-Steuer vorläufig auszusetzen, schlug der Verband vor.
Auch der Bund der Steuerzahler will eine baldige Entlastung. So könne man die Pendlerpauschale etwa von 35 auf 40 Cent pro Kilometer erhöhen, damit Verbraucher zumindest einen Teil der Mehrausgaben wieder hereinbekommen, sagte Niedersachsen-Landeschef Bernhard Zentgraf. Denkbar seien auch Verbraucher-Gutscheine oder steuerliche Erstattungen. Zuletzt hatte auch Landeswirtschafts- und -verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) die Bundespolitik zu einer Erhöhung der Pendlerpauschale aufgefordert, gerade in ländlichen Regionen gebe es zum Auto mit Verbrenner bisher kaum Alternativen.
Nach Daten des ADAC müssen Autofahrer derzeit in Bremen besonders viel beim Tanken bezahlen. In einem Ranking war das kleinste Bundesland am Dienstag sowohl bei Benzin als auch bei Diesel am teuersten. Die Angaben bezogen sich allerdings nicht auf den Tagesdurchschnitt, sondern auf einen Zwischenstand am Vormittag.