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München

Frauenkirche München: Fünf überraschende Fakten über das Wahrzeichen


Stasi und Blasi als Spitznamen
Frauenkirche: Fünf Fakten rund um das Wahrzeichen


08.08.2025 - 16:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Marienstatue vor Frauenkirche in MünchenVergrößern des Bildes
Die goldene Marienstatue vor den beiden Türmen der Frauenkirche in München (Archivbild). Das Wahrzeichen birgt einige interessante Geheimnisse. (Quelle: Peter Kneffel/Archiv/dpa)
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Ihre Türme prägen die Silhouette Münchens – doch hinter der Frauenkirche verbergen sich kuriose Details, ein Teufelstritt und ein altes Tretrad.

Zwei Türme, ein Fußabdruck des Teufels und jede Menge Geschichte: Der Dom "Zu Unserer Lieben Frau", auch Frauenkirche genannt, ist nicht nur das bekannteste Gotteshaus Münchens – es steckt auch voller Geheimnisse. Es erzählt Geschichten von Irrtümern, Legenden, Radiolieblingen und mittelalterlicher Ingenieurskunst.

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Hier kommen fünf Fakten, die man beim Blick auf die markanten Zwiebeltürme vielleicht nicht sofort vermuten würde.

1. Stasi und Blasi: Münchner Namenshumor

Die Türme der Frauenkirche haben Spitznamen – und zwar ziemlich bayerische: Stasi (Südturm) und Blasi (Nordturm). Die Namen stammen aus einem Zeitungsaufruf in den 1950er-Jahren. Damals konnten Leserinnen und Leser ihre Vorschläge einsenden. Gewonnen haben zwei Figuren aus der populären BR-Radiosendung "Die weißblaue Drehorgel": Anastasia und Blasius.

2. Der Teufelstritt – Münchens berühmteste Sage

Im Eingangsbereich der Kirche ist ein dunkler Abdruck im Boden zu sehen – der sogenannte Teufelstritt. Einer Legende nach habe der Teufel beim ersten Betreten der Kirche vor Freude aufgestampft, weil er keine Fenster sah und die Kirche für misslungen hielt. Vor Freude über die scheinbare Dummheit der Menschen stampfte er auf und hinterließ im Boden seinen Fußabdruck.

Doch als er einen Schritt weiterging, erkannte er seinen Irrtum: Die Fenster waren lediglich durch Säulen und den gotischen Hochaltar verdeckt. Vor Wut soll er sich in einen Sturm verwandelt haben und wollte so die Kirche zerstören. Der Sage nach soll der Wind noch heute durch die Straßen um die Kirche wehen.

3. Zwei Türme, zwei Höhen

Obwohl sie fast identisch aussehen, sind die Türme der Frauentürme nicht gleich hoch. Zentimetermaß raus und siehe da: Der Nordturm misst 98,57 Meter, der Südturm 98,45 Meter. Warum der Unterschied? Ganz genau weiß man es nicht. Vermutlich lag es an den baulichen Gegebenheiten im 16. Jahrhundert. Besonders spannend: Die Spitze des Nordturms markiert den Nullpunkt des bayerischen Soldner-Koordinatensystems, das über ein Jahrhundert lang für Vermessungen im Freistaat genutzt wurde.

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Hier der Blick von der Frauenkirche in Richtung Norden und die Theatinerkirche (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner/imago)

Blick über die ganze Stadt

Der Südturm der Frauenkirche ist für Besucher geöffnet und bietet einen Ausblick über die ganze Stadt. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform ist über eine Wendeltreppe und einen Fahrstuhl möglich. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 17 Uhr (sonn- und feiertags ab 11.30 Uhr). Der Eintritt kostet für Erwachsene 7,50 Euro, für Kinder bis 7 Jahren 5,50 Euro. Kinder unter 7 Jahren müssen keinen Eintritt zahlen. Tickets sind im Domshop erhältlich oder online buchbar.

4. Aufzug à la Mittelalter

Ein echtes Highlight für Technikfans: Im Nordturm der Frauenkirche befindet sich noch heute ein mittelalterliches Tretrad, das aus der Bauzeit stammt. Damit wurden schwere Baumaterialien wie Steine nach oben gehievt.

5. Die Türme blieben lange "oben ohne"

Die berühmten "Welschen Hauben" – also die zwiebelförmigen Kuppeln – waren nicht von Anfang an da. Erst 36 Jahre nach der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1525 wurden sie aufgesetzt. Bis dahin standen die Türme flach und eher unspektakulär in den Münchner Himmel.

Verwendete Quellen
  • muenchen.de: Infos zu Dom, Türmen und Teufelstritt
  • muenchen.travel.de: Frauenkirche
  • historisches-lexikon-bayerns.de: Frauenkirche, München
  • Eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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